: Rücksichtnahme ist hinderlich
betr.: „Woran glauben?“, Kommentar von Jörg Hoffmann, taz nrw vom 20.5.2006Selbstverständlich bejahe auch ich Ihren Wunsch auf einfühlende Rücksichtnahme im täglichen Umgang miteinander. Allerdings, in der Kunstausübung wäre so etwas hinderlich! Künstler, die aus Rücksichten sich irgendwelche Beschränkung auferlegen, können doch wohl somit nur unter die unter Künstlern verbreitete Wahrheit fallen, „Kunst, die human sein will, ist unwahr“. Kafka verlangte zum Beispiel: „Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns“.GÜNTER SCHOLMANNS, Wesel