: Ruanda-Tribunal: Eigener Ankläger
BERLIN taz ■ Der UN-Sicherheitsrat hat die Chefanklägerposten für die Jugoslawien- und Ruanda-Tribunale der UNO getrennt. Damit ist die Schweizerin Carla del Ponte ab 15. September nur noch für das Jugoslawien-Tribunals zuständig. Als ihr Nachfolger beim Ruanda-Tribunal schlägt UN-Generalsekretär Kofi Annan Gambias früheren Justizminister Bubacar Jallow vor. In der einstimmig angenommenen Resolution 1503 rief der Sicherheitsrat unter Hinweis auf Kapitel VII der UN-Charta alle Staaten zur Zusammenarbeit mit den Tribunalen auf. Sie sollten ihre Untersuchungen bis Ende 2004 abschließen und ihre Arbeit 2010 beenden. Die Resolution betont, dass auch Untersuchungen gegen Ruandas heutige Armee zum Mandat des Ruanda-Tribunals gehören. D.J.