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Archiv-Artikel

Rosi Rolands Bremer Klatschgeschichten Starke CDU-Männer

Also, wie ich da neulich so beim Wirtschaftssenator geputzt habe, da habe ich so eine Herrenrunde belauscht, die zur Abwechslung und fürs Image mal einer Frau einen Job zuschachern wollte. Klaus-Wilhelm Timm, seit Jahren die graue Eminenz im Ressort, ist in den Ruhestand getreten, Martha Pohl soll seine Nachfolgerin werden als Leiterin der wichtigen Abteilung „Regionale Wirtschaftsförderung“. Pohl? Martha? War da mal was gewesen? Was macht diese Frau so stark? Ach ja, sie ist die treue Seele des früheren Staatsrates Frank Haller beim Bremer Ausschuss für Wirtschaftsforschung (BAW). Da sollen Personalkosten gespart werden, und wenn Haller seine treue Seele auf dem Abteilungsleiter-Posten im Wirtschaftsressort hat, kann da auch nichts ohne ihn gehen. Was will man mehr! Nur die komplizierten Verhandlungen um den Space Park, die traute er ihr offenbar doch nicht zu, die muss Timm nun per Honorarvertrag machen.

Na, das hat mich doch schwer an den Wahlkampf der CDU erinnert. Keine Senatorin weit und breit, aber „starke Frauen“ auf dem Plakat. Ich wisch’ ja auch manchmal Staub in den Herrenzimmern der CDU und dort habe ich gehört, wie die sich darüber gefreut haben, dass jetzt alle Frauen CDU wählen.

Das hat sich der CDU ihr Wahlkampfmanager, der Radunski aus Berlin, ausgedacht. Dabei wollten die starken Frauen erst gar nicht, hat er gesagt! Und dann hätten die sich auch noch gezankt, wie er das unter Männern so noch nie erlebt habe, hat sich der Eckhoff gewundert. Und irgendwas gesagt, was nach „Zicken“ und „beißen“ und so klang. Meine Kollegin hat bei den CDU-Damen geputzt, und die haben ihr so unter Frauen erzählt, dass einige CDU-Männer gar nicht glücklich waren über die „Starken-Frauen“.

Aber dass die Männer richtig was gegen die Frauen haben, das glaube ich nicht. Denen wird doch erst bange, wenn die was abgeben müssen und noch hat ja niemand gesagt, dass Catrin Hannken Senatorin werden soll, obwohl der Eckhoff ja immerhin angeboten hat, den Fraktionsvorsitz an sie abzugeben. Aber nur, wenn der noch was besseres kriegt, glaubt Ihre Rosi Roland.