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■ Rosi Rolands Bremer GeschichtenWirtschaft für Wiesbaden

25,4 Millionen Mark Planungskosten für drei Monate, rieb sich der Unternehmer Lutz Peper in der Sitzung der Wirtschaftsförderungs-Ausschüsse verwundert die Augen und rechnete laut: das sind bei einem Stundenlohn von 100 Mark bei 40 Stunden die Woche genau 500 Menschen, die an der Planung von Ozean- und Space-Park arbeiten könnten – kann das sein? Per Tischvorlage wurde der Runde dann eine klitzeklein gedruckte Liste der Kosten vorgelegt, die in den nächsten drei Monaten anfallen, damit dann erst entschieden werden kann: Allein für die „Projektsteuerung“bekommt die Wiesbadener Köllmann-Gruppe 420.000 Mark, für „Projektleitung“dazu 780.000 Mark, „Projektmanagementkosten“sind eine Million, „allgemeine Geschäftskosten“256.000 Mark, für „Marketing-Kosten“schon mal 1,44 Millionen. Der größte Einzelposten: Allein für die „Planung der Attraktionen“sollen in drei Monaten 4,8 Millionen Mark ausgegeben werden.

Die Kostenliste hat sich der Empfänger Köllmann selbst zusammengestellt. Die Parlamentarier mochten da gar nicht mehr im Detail nachfragen, was das denn alles sein solle und in welche Kanäle die 25 Millionen nach Wiesbaden flössen „Wir haben die Scheunentore so groß aufgemacht, daß man gar nicht hingucken darf“, sagt SPD-Wirtschafts-Mann Detmar Leo.

Auch der Senat hatte am Dienstag klar formuliert, daß es eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit ist, was da passiert: „Die Fragen der Kostensicherheit, des Betreiberkonzeptes, des Finanzierungskonzeptes, des Plausibilitätsnachweises zur wirtschaftlichen Tragfähigkeit“seien offen, also eigentlich alles.

Auch die parlamentarischen Wirtschaftsförderer haben beide Augen zugedrückt: Die Planungs-Millionen wurden bewilligt, damit der Wirtschaftssenator Perschau den schwarzen Peter voll in der Hand hat.

In dem großen Paket Wiebadener Wirtschaftsförderung war auch ein Posten, der direkt einem Bremer Unternehmer zugute kommt: Umsiedlung des Stahlplatten-Lagers der Firma Kramer. Vor drei Jahren hatten die Wirtschaftsförderer sechsstellige Summen für Gutachten ausgegeben und auf dieser soliden Basis dem Unternehmer eine Fläche am Rande der damaligen Space-Park-Planung für 66 Jahre in Erbpacht überschrieben. Jetzt muß er da wieder weg und das kostet eben die Kleinigkeit von 10 Millionen Auslöse. Dieses Geld fließt wenigstens in Bremer Unternehmertaschen, findet Rosi Roland

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