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ANGESCHLAGENES IMAGE DES AUSSENMINISTERS Rösler: Westerwelle hat „positives Potenzial“

BERLIN | FDP-Chef Philipp Rösler hat Außenminister Guido Westerwelle „positives Potenzial“ bescheinigt. Rösler wies den Vorwurf zurück, er habe den Chefdiplomaten in der Diskussion über die deutsche Libyen-Politik gedemütigt. In einem Spiegel-Online-Interview erklärte der Vizekanzler zu Westerwelles Image in der Partei: „Wir wollen, dass er mit allen seinen Erfahrungen und seinem positiven Potenzial weiter zum Team gehört.“

Die FDP-Bundestagsfraktion schloss derweil mit einer klaren Absage an die von der Union angestrebte Steuer auf Finanzgeschäfte nur im Euroraum ihre Herbstklausur ab. Rösler betonte, er könne trotz des Libyen-Streits mit Westerwelle vertrauensvoll arbeiten. „Keiner sollte diesen Vorrat an gegenseitigem Vertrauen unterschätzen.“ Zu Wochenbeginn war Rösler so interpretiert worden, als ob Westerwelle nur noch Minister auf Bewährung sei. Der Wirtschaftsminister sagte, er könne nicht erkennen, dass Westerwelles Autorität innerhalb der Bundesregierung und international Schaden genommen habe. Die heftige Westerwelle-Schelte der Grünen hält Rösler für daneben. (dpa)