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Archiv-Artikel

Richtigstellung

betr.: „Der Reporter und der Widerspruch“ (Trauerfeier für Christian Liebig), taz vom 16. 4. 03

Mit großer Verwunderung haben wir heute die taz gelesen und uns gefragt, wo Ihr Berichterstatter Jörg Schallenberg gewesen ist. Körperlich war er gestern im Kaisersaal der Münchner Residenz, wo ich ihn persönlich begrüßen konnte. Aber den Ort hat er nicht bemerkt und so erklärt er Ihren Lesern, es sei der „festlich erleuchtete Max-Joseph-Saal der Münchner Residenz gewesen. Die falsche Wahrnehmung des Ortes – visuell leicht zu überprüfen – setzt sich leider auch in seiner akustischen Inkompetenz fort.

So schreibt er: „Nur Helmut Markwort, Chefredakteur des Focus, versucht bei der Trauerfeier eine Antwort – und vergreift sich, vielleicht aus seiner Betroffenheit heraus, völlig im Ton, wenn er die Kritik von ‚Schreibtischtätern und Studiohengsten‘ am Prinzip des embedded correspondent barsch zurückweist. Wer nicht dort war, soll den Mund halten, heißt das wohl – es bleibt der einzige Misston an diesem Tag.“

[…] Das Zitat hat Ihr Reporter erfunden. Herr Markwort sagte: „Schreibtischhelden und Studioschwätzer“. Das haben andere Kollegen in ihrer Berichterstattung korrekt zitiert. Aber offensichtlich war Herrn Schallenberg das Zitat nicht kräftig genug, um seinen Vorwurf zu konstruieren, Herr Markwort habe sich „völlig im Ton vergriffen“ und sei „barsch“ gewesen. […]

UWE BARFKNECHT, Pressesprecher Focus

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