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Revolution in SyrienHisbollah gesichtet

Die libanesische Miliz soll dem Präsidenten al-Assad zu Hilfe kommen. Regimegegner fordern den Abzug der Beobachter, an deren Händen nun "Blut klebt".

Die von Iran gut ausgerüsteten Kämpfer der Hisbollah sind in der Region nicht erst seit dem "Sieg" über Israel 2006 gefürchtet. Bild: dpa

DAMASKUS/ISTANBUL dpa/dapd | Der Bürgerkrieg in Syrien weitet sich aus. Aktivisten berichteten, in der Nähe des Grenzübergangs Masnaa seien am Freitag dutzende von Fahrzeugen mit Kämpfern der libanesischen Schiitenbewegung Hisbollah gesichtet worden. Sie seien über eine normalerweise nur vom Militär genutzte Straße vom Libanon nach Syrien gefahren, hätten Kampfesparolen gerufen und geschworen, der alawitischen Minderheit zu helfen, der Syriens Präsident Baschar al-Assad angehört.

Nach dem Freitagsgebet gingen unterdessen tausende Regimegegner auf die Straße, um den Abzug der Beobachtermission zu fordern. "Arabische Liga, an deinen Händen klebt jetzt das Blut von Syrern", war in einem Vorort von Damaskus auf einem der Transparente zu lesen.

Die syrische Opposition rief die Demonstranten auch zur Unterstützung von tausenden Gefangenen auf, die sich trotz einer Generalamnestie noch in Haft befänden. Präsident Assad hatte am Sonntag Häftlinge begnadigt, die seit dem Beginn der Protestbewegung "Verbrechen" begangen hätten. Nach Angaben aus Kreisen der Organisation wird die Arabische Liga an diesem Wochenende vermutlich die Verlängerung der Beobachtermission beschließen.

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7 Kommentare

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  • T
    toddi

    @ "SURI 1"

    ausser religiös verblendeter Polemik kommt da nicht viel rüber.

    Zu welcher Sekte der friedliebenden Gottesanbeter zählen Sie sich denn? Ach ja Alavit oder Schiit fällt scheinbar aus. Welches Recht nehmt ihr euch eigentlich raus dieses Land mit euren vorsichtig ausgedrückt mittelalterlichen "Denkmustern" zu drangsalieren. Obwohl von Denken da nicht die Rede sein kann.

    Schon mal was von der "Ringparabel" gehört.

    Alle Menschen sind gleich(berechtigt), das gilt auch für soetwas überflüssiges wie Religionen ...

  • SK
    Stefan Koller

    @SURI 1

    Dass die Leute in Syrien eine Änderung herbeisehnen ist klar, nur so wie die FSA und ihre Sponsoren (Wer auch immer diese sind)das machen, gibt es eher ein zerfallenes, geteiltes, religiös-zerstrittenes Syrien, ferngesteuert durch ausländische Interessen (als wär das jez was neues), denen syrische Interessen eher im Wege stehen würden! guckst du Lybien, Âgypten...oder Irak.

  • S
    SURI1

    Es lebe HOCH FREE SYRIAN ARMY!

    NIEDER mit hisbullah-soldaten!

    NIEDER mit ahmadi nijad!

    NIEDER mit der jetzigen russischen Führung!

    Die Mehrheit der Menschen in Syrien sind für neue Verfassung und für Bestrafung aller Generäle, die die Massaker gegen die Bevölkerung begehen!

  • S
    Stimme

    @ Kritische Stimme:

     

    Meine Güte. Aus welchen Löchern kommen solche Spinner wie du nur immer wieder gekrochen. Zum Kotzen!

  • SK
    stefan koller

    Anfangs fand ich es entäuschend, mittlerweile halte ich die Berichterstattung der TAZ für fahrlässig. Warum um alles in der Welt, können auch nicht mal andere FAKTEN aufgezählt werden?`Die Syrer sind nicht pro assad sondern gegen das Chaos, was von zweifelhaften Oppositionellen geschürt wird. Die Mehrheit der Syrer will nichts mit diesen selbsterklärten Freiheitskämpfern zu tun haben. Auf einmal taucht die Free Syrian Army auf (also jetzt engültig nicht nur zivile Opfer, ne...hat ja lange gedauert), die in der Türkei von französischen/ britischen Geheimdiensten aus/fortgebildet werden, die von ultrademokratischen Vorbildern wie etwa Saudi Arabien und Katar finanziell unterstützt wird (FAKT! jeder google möge für sich selbst googlen) und auf der anderen Seite wird verschwiegen, daß genau diese bewafnneten Friedensstifter meistens von religiöse Gründen bewegt werden. Es wird mit aller Medienmacht versucht ein starres Gut-Böse Bild zu zeichnen. Daß der syrische Großmufti (SUNIT) eine versöhnende Rede in einer Kirche (!) gehalten wird hier auch nicht erwähnt, könnte zu differenziert sein. Und da jetzt auch (im gegensatz zu dem was suggeriert wird) auch internationale Journalisten einreisen können, werden die Ruckelbilder der "opposition" auch einwenig problematischer. Stattdessen muss was anderes herhalten, "Irgendwer hat proalawitische hizbollah-millizionäre gesichtet...blablabla"...Was verdammt nochmal wünscht sich die Taz mit dieser Berichterstattung????Nicht einmal die Tatsache, daß der "Guardian" einen Artikel veröffentlicht hat, der mit vernünftigen Argumenten die aktuelle Berichterstattung in Frage stellt wird hier erwähnt. Nochmal, man möge für sich selbt googeln, auf vielen Blogs werden die unzähligen Ungereimtheiten der Mainstream-Berichterstattung aufgedeckt.

  • KS
    Kritische Stimme

    Geruchte gehen dass die KSK(deutscher Geheimdienst)beteiligt sei an der Destabilisierung von Syrien+Iran,die von USA+UK mit allen Mitteln ausgefuehrt wird.Sollten die Geruechte stimmen,dann ist die KSK in Iran mitverantwortlich an kaltbluetige Morde und in Syrien mitverantwortlich an viele Tausende Tote und Verwundete.Hoffentlich ist Merkel nicht zu weit gegangen in ihrer Hoerigkeit an die USA und hat sie sich von diesen Terroraktivitaeten ferngehalten.Wenn naemlich diese Geruechte sich bewahrheiten und in die Publizitaet kommen,kann man sich vorstellen welchen enormen Schaden+Imageverlust das fuer ein Exportland wie Deutschland waere.

  • P
    pauli

    anscheinend hat das nocht nicht einmal "ein aktivist" gesehen. frage: warum sollte das syrische militär hilfe brauchen? bis jetzt haben die die lage doch einigermaßen unter kontrolle.