Krimitheater: Revanche – Mord mit kleinen Fehlern

Ein Mann will die Frau eines anderen heiraten, der wiederum ist selbst nicht der treueste und alles andere als abgeneigt. Allein, die Scheidung wäre zu teuer, der Ehemann ist wohlhabend, und außerdem braucht auch der Neue, ein Friseur, ein wenig Startkapital, um seiner Liebsten den gewohnten Luxus bieten zu können.

Der Autor des Stückes „Revanche – Mord mit kleinen Fehlern“, Anthony Joshua Schaffer, hat unter anderem für Hitchcock gearbeitet. Die Bemühungen der beiden Figuren – geplant sind ein fingierter Juwelenraub mit anschließendem Versicherungsbetrug – enden dementsprechend natürlich nicht in beiderseitigem Einverständnis, sondern in falschen Fährten und überraschenden Twists, die von Regisseur Christian Kaiser in seiner Inszenierung von „Revanche“ punktgenau ausgespielt werden.

Es kommt, wie es kommen muss: Die Eifersucht ist wie immer stärker als die instrumentelle Vernunft, es werden diverse Morde fingiert, das Ganze verwandelt sich in einen sardonischen Zweikampf, der mit allen Mitteln der englischen Krimikunst geführt wird.

Das Stück ist seit 1970 ein Riesenerfolg und hat keinen Staub angesetzt. Prägnanteres Material kann man sich für eine Krimibühne kaum wüschen.

■ Samstag, 20 Uhr,

Bremer Kriminal-Theater