Rekordgewinne für Apple: Die Welt kauft iPhones
Das Geschäft mit iPads und iPhones läuft glänzend. Der Konzern hat die Verkaufszahlen im ersten Quartal verdoppelt. Erstmals wurde die Hälfte des Umsatzes mit Smartphones erzielt.
SAN FRANCISCO/CUPERTINO afp/dapd | Das iPhone übernimmt Apple. Zum ersten Mal in der Unternehmensgeschichte hat der Konzern mehr als die Hälfte seines Gesamtumsatzes mit dem Smartphone erzielt. Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres verdoppelte der Elektronikhersteller seine iPhone-Verkäufe, wie Apple am Dienstag in New York mitteilte.
Von Oktober bis Dezember stieg der Nettogewinn um mehr als das Doppelte auf 13,06 Milliarden Dollar (8,12 Milliarden Euro). Der Umsatz stieg um mehr als 70 Prozent auf 46,33 Milliarden Dollar. Beide Ergebnisse lagen über den Erwartungen, der Aktienkurs sprang im nachbörslichen elektronischen Handel um acht Prozent auf 454 Dollar nach oben.
Apple verkaufte in den letzten drei Monaten des vergangenen Jahres rund 37 Millionen iPhones, das waren mehr als doppelt so viele wie im Vorjahreszeitraum. Auch der Absatz des Tablet-Computers iPad stieg um mehr als das Doppelte auf 15 Millionen Stück.
Zweistellige Zuwachsraten verzeichnete Apple auch beim Computer Mac und beim MP3-Player iPod. Das iPad sei ein Renner im Weihnachtsgeschäft gewesen, werde aber auch zunehmend in Büros und Bildungseinrichtungen eingesetzt, erklärte Apple. Das neue iPhone ist seit dem Verkaufsstart am 14. Oktober ein Riesenerfolg.
Weltgrößten Smartphone-Hersteller
Apple veröffentlichte auch die Gewinnmarge, die sich im ersten Quartal des Geschäftjahrs ebenfalls verdoppelte. Das zeigt, das die Kosten für die Herstellung, Forschung und Entwicklung sowie den Vertrieb weniger schnell stiegen als der Gewinn. Finanzvorstand Peter Oppenheimer sagte in einer Telefonkonferenz, Apple diskutiere "aktiv", was das Unternehmen mit dem vielen Geld anstellen solle. "Wir haben im Moment aber noch nichts anzukündigen", fügte er hinzu.
Den neuen Zahlen zufolge dürfte Apple nun wieder die Position des weltgrößten Smartphone-Herstellers zurückerobern, die es bereits im vergangenen Jahr kurzzeitig innehatte. Die beiden Konkurrenten Nokia und Samsung haben laut vorläufigen Zahlen von Oktober bis Dezember 2011 jeweils 35 Millionen Smartphones verkauft.
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