Regungsloses Arbeiten

Toter Beamter in finnischer Yuccapalme gefunden

HELSINKI dpa/taz ■ Wenn das mal nicht wieder eine klassische „Spinne in der Yuccapalme“ ist – also eine erfundene Meldung, die nicht mehr aus der Welt zu schaffen ist, weil es angeblich immer neue Quellen gibt. Seit zwei Tagen geistert durch alle Medien eine Meldung, die uns arg bekannt vorkommt: Ein finnischer Beamter habe zwei Tage lang tot an seinem Schreibtisch in Helsinki gesessen, ehe ihn Kollegen fanden. Angeblich sei die Arbeit um den Beamten herum weitergegangen. Über die Todesursache wollte die Behörde keine Angaben machen. Die normalerweise mit dem Mann zu Mittag essenden Kollegen seien in der Woche jeweils auf Dienstreise gewesen. Das passt alles einfach zu gut zusammen: Ein Beamter – regungslos – Kollegen im Urlaub – zwei Tage tot. Aber zum Recherchieren sind wir alten Wahrheit-Beamten entschieden zu faul. Leben wir eigentlich noch …?