piwik no script img

Archiv-Artikel

Regierungschef in Mazedonien geht

SKOPJE dpa ■ Der mazedonische Ministerpräsident Hari Kostov ist zurückgetreten. Er habe sich mit seinem albanischen Koalitionspartner nicht über die politische Generallinie einigen können, so Kostov. Hintergrund ist die umstrittene Politik der slawischen Mehrheit gegenüber der albanischen Minderheit. Erst vor zwei Wochen war eine Volksabstimmung gescheitert, mit der mehr Rechte für die Albaner verhindert werden sollten. Die slawischen Mazedonier stellen zwei Drittel, die albanischen Bürger ein Viertel der 2,2 Millionen Einwohner. Der überraschende Rücktritt Kostovs nach fünfeinhalb Monaten Amtszeit könne die ohnehin politisch heikle Lage zusätzlich belasten, fürchteten westliche Diplomaten in Skopje.