Rechte Szene: Frauen spielen größere Rolle

ROSTOCK epd ■ Auf die wachsende Bedeutung von Frauen in der rechten Szene hat die Landesfrauenbeauftragte von Mecklenburg-Vorpommern, Margret Seemann (SPD), aufmerksam gemacht. Frauen seien unauffällig, wirkten im Hintergrund und ließen Rechtsextremismus dadurch harmlos erscheinen, sagte Seemann gestern nach einer Tagung zum Thema. Sozialwissenschaftlerin Michaela Köttig sagte, rechte Frauen träten facettenreich und in unterschiedlichen Rollen auf und seien zum Teil durchaus auch emanzipiert. Problematisch sei es, dass Frauen als politische Akteurinnen weitgehend übersehen würden, etwa als Straftäterinnen oder als jemand, der gezielt Pädagogin oder Sozialarbeiterin wird, um die rechte Ideologie zu verbreiten. Etwa bis zu zehn Prozent der rechtsextremen Gewalttaten in Deutschland würden von Frauen begangen, so Köttig.