: Reallöhne wachsen deutlich langsamer
Trotz des kleinsten Lohnzuwachses seit mehr als zwei Jahren ist die Kaufkraft der Arbeitnehmer in Deutschland zu Jahresbeginn das achte Quartal in Folge gestiegen. Von Januar bis März wuchsen die nominalen Löhne um 3,6 Prozent zum Vorjahresquartal, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Die Verbraucherpreise stiegen im selben Zeitraum um 2,3 Prozent. Damit lagen die Reallöhne um 1,2 Prozent höher als ein Jahr zuvor, nachdem der Zuwachs Ende 2024 mit 2,5 Prozent noch mehr als doppelt so stark ausgefallen war. „Verantwortlich für den vergleichsweise moderaten Anstieg dürfte der Wegfall der Inflationsausgleichsprämie sein“, so die Statistiker. Sie erlaubte eine steuer- und sozialabgabenfreie Zahlung von bis zu 3.000 Euro. Besonders kräftig zogen die Nominallöhne bei Geringverdienern an. Das Fünftel mit den geringsten Verdiensten kam auf ein Plus von 7,2 Prozent, das oberste Fünftel 2,7 Prozent. Auszubildende erhielten im ersten Quartal 4,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Geringfügig Beschäftigte kommen nur auf ein Plus von 0,7 Prozent. (rtr)
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