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Reaktionen auf taz-VeröffentlichungBreite Lobby gegen Lobbyismus

Nach der Veröffentlichung von Atomlobby-Dokumenten fordern Politiker sowie NGO schärfere Regeln. Bärbel Höhn erklärt, dies sei nur die "Spitze des Eisbergs".

Alles nur die Frage einer starken Lobby? Bild: dpa

BERLIN taz | Nach der Veröffentlichung interner Lobbydokumente am Samstag durch die taz haben PolitikerInnen und Nichtregierungsorganisationen schärfere Regeln gegen verdeckten Lobbyismus gefordert. "Wir brauchen ein Lobbyregister und Regeln, die transparent machen, von welchen Interessenvertretern in Deutschland an wen Geld fließt", sagte Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin am Sonntag der taz.

"Die Veröffentlichungen zeigen, dass es mit einer generalstabsmäßigen und guten Kampagne möglich ist, einen großen Teil redaktioneller Berichterstattung zu beeinflussen", sagte Trittin. "Wir müssen uns deshalb auch fragen: Wieso lassen sich Journalisten für so etwas einspannen?"

Die taz hatte am Wochenende interne Dokumente aus der Atomlobby auf ihrer Homepage veröffentlicht. Die Dokumente geben Einblick in eine Kampagne, mit der von Mai 2008 bis zur Bundestagswahl im Herbst 2009 eine öffentliche "Grundstimmung pro Laufzeitverlängerung" hergestellt werden sollte. Ein wichtiger Punkt war dabei, durch Pressereisen und Hintergrundgespräche mit Journalisten Einfluss auf deren Berichterstattung zu nehmen.

Die grüne Fraktionsvize Bärbel Höhn sagte der taz: "Was nun durch diese Unterlagen herausgekommen ist, ist nur die Spitze des Eisberges. Wir brauchen eine Debatte, wie man versteckte PR und gekaufte Artikel unterbinden kann."

"Es kann keine Frage des Geldes sein."

Auch SPD-Fraktionsvize Ulrich Kelber sprach sich für ein verbindliches Lobbyregister aus. Darin müsse transparent gemacht werden, welche Interessenvertreter im Deutschen Bundestag für wen tätig seien: "Es kann nicht sein, dass es eine Frage des Geldes ist, aus einer Minderheitenmeinung eine vermeintliche Mehrheitsmeinung zu machen."

Zustimmung kam auch von Nichtregierungsorganisationen. Christian Humborg, Geschäftsführer von Transparency Deutschland, sagte der taz: "Ich hoffe, dass manche Redaktionen die Veröffentlichung zum Anlass nehmen zu prüfen, wie kritisch sie mit angebotenen Informationen und Vorteilen der Atomlobby umgegangen sind."

Ulrich Müller, Geschäftsführer von LobbyControl: "Die Redaktionen, die in den Papieren genannt sind, müssen nun Stellung beziehen: Wie ist das gelaufen und wie positionieren sie sich dazu?"

Süddeutsche Zeitung widerspricht Einfluss

Den Anfang machte die Süddeutsche Zeitung. In den Unterlagen hieß es, die vom Atomforum beauftragte Agentur habe eine "Verschiebung der bereits geplanten Veröffentlichung weiterer Kinderkrebs-Studien durch Süddeutsche Zeitung auf Zeitpunkt nach Bundestagswahl erreicht". Wolfgang Krach, stellvertretender Chefredakteur, sagt dazu: "Diese Behauptung ist absurd und entbehrt jeder Grundlage. Einen solchen Fall hat es bei uns im Haus nie gegeben."

Sowohl das Deutsche Atomforum als auch die beauftragte Agentur Deekeling Arndt Advisors bemühten sich dagegen am Wochenende um ruhige Töne. Der Generalbevollmächtigte des Atomforums, Dieter Marx, sagte, es sei "ein ganz üblicher Vorgang, dass man über Öffentlichkeitsarbeit versucht, die Öffentlichkeit zu beeinflussen. Das macht Greenpeace auch." Er betonte: "Wir haben nichts gemacht, was nicht legal wäre."

Die Agentur Deekeling Arndt Advisors schreibt in einer Stellungnahme: "Selbstverständlich stehen wir voll hinter der Art und Weise der damals von uns geleisteten Arbeit. Sie ist nach unserer Überzeugung in professioneller und moralisch unangreifbarer Weise ausgeführt worden."

Die Dokumente der Atomlobby finden Sie HIER.

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23 Kommentare

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  • ........................

    wie war das gleich mit der INSM und marienhof und vorgefertigte dokus und...und...und....

  • M
    muschelschubser

    "....das macht greenpeace auch"

     

    Superargument! Nur setzt sich greenpeace für den Schutz von Mutter Erde ein und zerstört und verseucht

    nicht unser aller Lebensgrundlage !!!!

  • S
    Sedofina

    Das Hier und Heute, ist ausschließlich das Produkt der Lobby Arbeit von Minoritäten die ihre parasitären Interessen von willfährigen Wasserträgern propagieren lassen, gegen die Vernunft der Majorität. Ihre Methoden haben sie subtil und perfide tief in das Fleisch der vordergründig noch demokratischen Gesellschaft gebohrt und injizieren ihre langsam wirkende toxische Ladung wann immer sie es für geboten halten. Das Ergebnis ist das was sich uns als Gegenwart präsentiert: Ungerechtigkeit, Bigotterie, Armut, Krankheit und Krieg.

     

    Das Ende vom Lied wird die totale Aushöhlung der demokratischen Idee sein. So wird die Zukunft eine Welt sein, in der es viele Verlierer und wenige Gewinner geben wird. Für die Masse der Verlieren aber wird die Einsicht, hintergangen und hinters Licht geführt worden zu sein, zu spät kommen, und auch für die Wasserträger, die, entgegen ihrer Hoffnung zu den Gewinnern zu zählen, zu ihrem Entsetzen erkennen werden, dass auch sie fallen gelassen worden sind wie eine heiße Kartoffel, weil ihre Dienste dann nicht mehr benötigt werden.

     

    Cui bono? Nur den international operierenden elitären System Parasiten, die stets im diffusen Dunkel des Hintergrunds verweilen und die Fäden nach ihren Gutdünken ziehen um sich immer weiter an den Dummen und Ahnungslosen materiell zu bereichern. Wenn dann die Nationalen Körper ob des ständigen „Blood drains” ausgemergelt und kurz vor dem Chaos stehen, fliehen sie, wie der Dieb in der Nacht, zu ihren Lear Jets und Gulfstreams, und fliegen der Sonne entgegen, und ihre Fratzen tauchen erst wieder auf dem Schlachtfeld der Zerstörung auf wenn sich der Staub der Überlebenskämpfe der Massen gelegt hat.

  • R
    reblek

    "Die grüne Fraktionsvize Bärbel Höhn sagte der taz: 'Was nun durch diese Unterlagen herausgekommen ist, ist nur die Spitze des Eisberges. Wir brauchen eine Debatte, wie man versteckte PR und gekaufte Artikel unterbinden kann.'" - Auf Deutsch heißt das: große Klappe und nichts dahinter, denn die Damen und Herren von den sogenannten Grünen haben bisher auch nicht ein Atom des "Eisbergs" offengelegt.

  • B
    bobinbrooks

    Schön, wie wir nun alle staunen. Das wussten wir ja vorher nicht.

     

    Wir haben zwar alle danebengesessen, wie die neoliberale Politik sperrfeuerartig bei Sabine Christiansen et.al. durchgehauen wurde - aber Kampagne - gottbewahre.

     

    Und die Bankenrettung und die Schutzschirme und der gesamte Käse der jahrzehntlangen Umverteilung bis heute - Kampagnen? Gott bewahre!

     

    Lobby? Kennwanichhammwanichkriegnwaoochnichrein!

     

    Alles Sachzwänge, alternativlos.

  • M
    Martin

    Freie Welt und dumme Menschen. Lobbyarbeit verbieten bedeutet, dass eine Regierung ihr Volk noch mehr bevormundet. Bei Atom oder Tabak mag die ganze Sache klar sein, aber wie immer werden dieses die Politiker missbrauchen.

    Der einzige Weg ist Bildung, da nur dumme und denkfaule Menschen verarscht werden können. Wer glaubt, dass Frau Dr. der Physik Merkel durch Fukushima etwas dazu gelehrt hat ist nicht mehr zu helfen. Sie hat den Grünen ein Thema genohmmen, nicht mehr und nicht weniger.

    Politik ist die hohe Kunst der Lüge.

  • A
    agtrier

    ... und gleichzeitig gibt die TAZ dem unsäglichen Verein "Innocence in Danger" ein Forum - einer von der Musik- und Filmindustrie finanzierten "Astroturfing"-Projekt, das den Weg für mehr Zensur im Internet und der Totalen Kommunikationsüberwachung der Bürger bereiten soll.

     

    Leute, wie wäre es, sich auch einmal selber an die Nase zu fassen?

  • G
    gimpert

    hi un?

    ich find's gut :)

  • H
    Hahahaha

    "Die Veröffentlichungen zeigen, dass es mit einer generalstabsmäßigen und guten Kampagne möglich ist, einen großen Teil redaktioneller Berichterstattung zu beeinflussen", sagte Trittin. "Wir müssen uns deshalb auch fragen: Wieso lassen sich Journalisten für so etwas einspannen?"

     

    Hahahahahahaha. Wenn ich mir die Jubelberichterstattung über die Segnung Deutschlands durch türkische Gastarbeiter in sämtlichen Altmedien ansehe und dann die Ausgaben-Einnahmen-Zahlen ansehe, ins Internet, in die U-Bahn oder auf die Straße gehe, dann kann ich über solches scheinheiliges Gerede von "eingespannten Journalisten" nur lachen. In der SZ wird sogar die Geschichte umgeschrieben um gewünschte Ergebnisse zu bekommen, anderswo bauen türkische Gastarbeiter ebenfalls mit deutschen Trümmerfrauen das Wirtschaftswunder auf. Ab dem Jahr 1961 wohlgemerkt. Ideologisch richtige Berichterstattung kann noch so falsch oder schlicht gelogen sein, sie muß nur dem jeweiligen Politiker passen. Echte Probleme oder gar ideologisch unpassende Tatsachen stören dann dürfen diese gerne weggelassen werden oder durch Sprachregelungen bis zur Unkenntlichkeit verwischt werden. Das ist dann "Qualitätsjournalismus". Natürlich ist es richtig wie die taz über Lobbyismus zu berichten. Wenn aber Battalione von Journalisten, auch in der taz, oftmals Politik statt Journalismus betreiben, dann ist das falsch. Immer und nicht nur bei Atomkraft.

  • V
    vic

    Vielen Dank an die Autoren.

     

    Das ganze ist wirklich unfassbar.

    Unglaublich ist es leider nicht.

    Ich habe Merkel ihren Spontan-Atomausstieg keinen Augenblick abgekauft. Wir werden sehen, bald werden sich die ersten provozierten Stromlücken auftun...

    Nebenbei, Neckarwestheim II ist bereits wieder am Netz.

    Bitte zubeißen und nicht mehr lockerlassen.

     

    Dank an die Herren Kaul und Heiser.

    Gut, dass es die taz gibt.

  • S
    Stefan

    80% der (ehemals) investigativen Branche bekennen sich offen zu den Werten im Spektrum rot/grün. Eine ausgewogene Berichterstattung jenseits des Roth-Trittin-Horizonts fällt einfach aus.

    Und DIE beschweren sich über Lobbyismus???

    Die sollten sich mal anschauen was passiert, wenn jemand eine nicht Allgemeinkonsens-Meinung vertritt, was mit dem passiert. Da wird aus einem Mahner durch Unterstellungen und Lügen schnell ein Rassist und Halb-Nazi ... wie bei Sarrazin geschehen.

  • D
    dude

    Der Trittin fordert das doch nur, weil er gerade in der Opposition ist. Wenn der wieder in der Regierung sitzt, dann ändert der NICHTS!!!

  • PZ
    Peter Zöller

    "Nach der Veröffentlichung interner Lobbydokumente am Samstag durch die taz haben PolitikerInnen schärfere Regeln gegen verdeckten Lobbyismus gefordert" Und wer schreit am lautesten? Ausgerechnet GRÜNEN-Fraktionschef Jürgen Tritin. - Das ist nicht nur scheinheilig, sondern auch dummdreist. Warum? Ein Klick auf die Homepage der Agentur DAA genügt:Zu den TOP-Beratern dieser Lobbyagentur (http://www.deekeling-arndt.de/de/unternehmen/advisors.html)gehört Tritins ehemalige Staatssekretärin Margareta Wolf, 13 Jahre für die GRÜNEN im Bundestag, wirtschaftspolitische Sprecherin der Grünen Bundestagfraktion usw. Frau Wolfs Beratungsschwerpunkt bei DAA? "Sie berät Unternehmen ...im Hinblick auf umwelt- und energiepolitische Fragestellungen." Statt mit dem Finger auf Journalisten zu zeigen, sollte sich Jürgen Tritin bitte erst einmal an die eigene Nase packen und dafür sorgen, dass die vom Volk gewählten und bezahlten Politiker der GRÜNEN ihre Erfahrungen und ihr Wissen und ihre Kontakte als Lobbyisten zu Geld machen.

     

    Und auch SPD-Fraktionsvize Kerber sollte sich erst einmal an die eigene Brust klopfen. Zu den Senior-Beratern von DAA gehört auch Martin Schmuck, bis 2009 Sprecher und Medienberater des Bundesfinanzministers Peer Steinbrück.

  • G
    Grünenentzauberer

    Da wäre für mich mal interessant, welche Lobbyverbindungen bei den Grünen zu Windkraftwerkhersteller, Photovoltaikspekulanten, Naturschutzmaßnahmennutznieser, Käferforschern, Eidechsensammlern, Kampf-gegen-Rechts-Beauftragten, Migrationsreferentenverbänden und zur sonstigen Sozialindustrie bestehen. Ich glaube nicht im Geringsten, daß die Grünen weniger in dubiose Verbindungen verstrickt sind. Diese sind natürlich für eine "Gute Sache" und anders zu werten... Gelle?

  • C
    cryoman

    Wieder einmal wird es wahr: Lobbyismus ist nur legalisierte Korruption.

  • A
    Alex (2)

    @ Antifa

    "Deutscher Kinderschutzbund - DIe Lobby für Kinder"

     

    Sie sind dran...

  • L
    Laura

    Lobbyismus, als Gegenpol einer "immer und alles dagegen Partei" ist einfach nötig.Sinds Fischer und Schröder nicht auch ?

  • PH
    Philipp He

    Das eigentlich schlimme sehe ich momentan in der Tatsache, dass kaum ein Mainstream-Medium die Veröffentlichung bekannt macht. Außer dem Spiegel-Online Artikel konnte ich weder bei der SZ, der FAZ noch der SZ etwas finden.

    Durch konsequentes totschweigen und aussitzen erfährt die breite Öffentlichkeit schlichtweg nichts von dem Probelem und wird auch in Zukunft weiterhin an der Nase herumgeführt.

     

    Eine tolle Demokratie ist das, wenn selbst die Medien kollektiv nicht über Misstände berichten...

  • BA
    Betriebs ausgaben

    Trittin war schon mal an der Macht. Rot-Grün hat uns die dritte Tranche gebracht und UMTS versteigert...

     

    Gibts eine einzige Partei die beschliesst, das nur Meinungen ab 80% gelten ? Wenn also 40% Fisch wollen und 30% Tofu und 30% Weißwürßtchen, wird nicht automatisch Fisch bestellt. Gleiches für Rente und andere Themen ?

     

    Wie wäre es mal mit einem einfachen internetbasierten Abstimm-Register ?

    Ehrbare Politiker tragen sich bei der taz als antikorrupt ein und nehmen keine Abendessen, Fußballclubbesuche usw. an.

    Weiterhin kann jeder Bürger per App und Web von zu Hause mitvoten.

    Bei seinem Fußballverein, bei Tazgenossen, als Bürger, usw.

    Sowas ist technisch trivial. Aber man würde vermutlich abgemahnt werden und das ist mir zu teuer. Sonst gäbe es das nämlich schon. Es interessiert aber keinen.

     

    Um aus Mindermeinungne keine Mehrmeinungen zu machen, reicht eine App wo man z.b. unverbindlich voten lässt, wie viel Taschengeld oder Quadratmeter oder Hausaufgaben Schüler machen müssen.

    Live bei Jauch oder Will oder Maischberger wird dann unverbindlich abgestimmt ob man bei der Arbeit gemobbed wird. Oder welchen Mindestlohn man will.

    Und nicht für "49Cent+Mobilfunk Extra" wie woanders :-(

    Internetbasierte Volksorganisation würde Betrügern ("es gibt kein Mobbing" "Es gibt keine Rauchertoten. Zigaretten sind gesund." "Mieten in Berlin und München sind problemlos bezahlbar") den puren Wind ins Gesicht blasen.

    Leider interessiert es überhaupt niemanden kostenlose ratz-fatz Umfrage"Abstimmungen" zu organisieren.

     

    Wohlgemerkt: Es geht nur um Umfragen aber die sind so "verbindlich" das Politiker entweder ihre Argumente mal besser anpassen oder wahre Umfragen z.b. für Tarifverhandlungen (Gewerkschaftsnummer+PIN) oder Parteiabstimmungen (Mitgliedsnummer+Pin) oder Fußballabstimmungen (Vereinsmitgliedsnummer+PIN) ... einführen.

    Die Plag-Wikis waren viel aufwendiger zu programmieren.

    Leider sind Piraten wohl nicht an Abstimmservern interessiert. Und als Programmierer will man seinen Job ja nicht verlieren. Also kann man es nicht bei der FSF oder CCC in der Klappe für Anonyme Software abgeben. Ach die haben gar keine Klappe für anonyme legale konstruktive Software.

     

    Ach übrigens: Der Finanzminister sieht im Steuererklärung ganz genau, wie viel für Lobbyismus als Betriebsausgaben abgesetzt wurde. Die Konten sind auch bekannt. Das ginge also problemlos. Als Lafontaine Finanzminister und Trittin Umweltminister waren.

     

    Wenn ich Journalist wäre, würde ich Journalismus-Studium einstellen bis die Lebenslöhne von Journalisten stimmen. Die Professoren bringen ihren Ex-Studenten dann Data-Journalism und TwitternStattFax u.ä. bei.

    Deswegen lassen die sich problemlos dafür einspannen: Weil es zu viele gibt und das die Lohnpreise drückt. Preisdruck ist oft auch Qualitätsdruck (Gammeldöner, Gammel-Journalismus,...) .

  • MS
    Michael Schroeren

    So bemerkenswert es zweifellos ist, die Umtriebe der Atomlobby einmal en detail nachverfolgen zu können: So siegreich, wie die TAZ es rückblickend einschätzt, war die Kampagne allerdings nicht. Dass Schwarz-Gelb nach einer gewonnenen Wahl 2009 den Atomausstieg rückgängig machte, ist nicht dieser Kampagne zu verdanken, sondern gehörte zum programmatischen Inventar von Union und FDP. Richtig ist, dass es den Atomlobbyisten trotz ihrer millionenschweren PR-Kampagnen zu keinem Zeitpunkt, auch nicht nach 2008, gelungen ist, den atomkraftkritischen Mainstream in der Bevölkerung zu ihren Gunsten zu drehen. 2007, dem Jahr des Klimaschutzes, machten sich die Atomkonzerne mit ihrer Kampagne „Deutschlands unbeliebte Klimaschützer“ nur noch lächerlich, als es im AKW Krümmel brannte. Sämtliche seriösen Umfragen der letzten 20-30 Jahre zeigen stabile, wenn auch unterschiedlich starke Mehrheiten gegen die Nutzung der Atomkraft in Deutschland. Daran änderte auch die von der TAZ jetzt aufgedeckte Kampagne 2008 nichts. In den letzten Wochen vor der Bundestagswahl 2009 geriet die Atomlobby sogar ziemlich in die Defensive, als das Bundesumweltministerium Dokumente veröffentlichte, die belegten, dass die Entscheidung für den Bau des Endlagers Gorleben 1983 nicht nach wissenschaftlichen Kriterien erfolgte, sondern politisch beeinflusst war. Insofern lässt sich unter den diversen Kampagnen der Atomlobby nur ein Strich ziehen: Teuer, aber umsonst. Sie offenbaren die ganze Hilflosigkeit einer Branche, die bis heute nichts verstanden hat.

    Michael Schroeren, Berlin

  • N
    Neo

    Harisburg (USA) - Tschernobl (ehemals UDSSR) - Fukishima (Japan) Folgekosten für die Gesellschaft steigen in einer Expotentialfunktion(e^x).

    Es ist in einer Demokratie erlaubt Technologien kritisch zu hinterfragen bei den oben genannten Ereignissen.

     

    Neo, die Unbestechlichen

  • S
    Silvia

    "Die Veröffentlichungen zeigen, dass es mit einer generalstabsmäßigen und guten Kampagne möglich ist, einen großen Teil redaktioneller Berichterstattung zu beeinflussen", sagte Trittin. "Wir müssen uns deshalb auch fragen: Wieso lassen sich Journalisten für so etwas einspannen?"

     

    jetzt ma in echt:wozu the...f..k brauchen wir noch politiker?abba ich will nicht vorgreifen...ich bin auch auf den eisberg gespannt-'ne bärbel?

  • A
    Antifa

    Jeglichen Lobbyismus entschlossen bekämpfen!