piwik no script img

■ RaubfischereiMeer wird leer

Meer wird leer

Die anhaltende Überfischung der Meere hat zu einem dramatischen Rückgang der Fischbestände in Mittelmeer, Nordsee, Nordost-Atlantik und Ostsee geführt. Darauf hat die Stiftung Europäisches Naturerbe (Euronatur) in einer am Montag veröffentlichten Mitteilung hingewiesen. Der Fortbestand vieler Fischarten sei bedroht. Hauptverantwortlich daran sei die Treibnetz-Fischerei als intensivste aller Fischfangmethoden. Mit ihr würden große Meeresgebiete regelrecht ausgeräumt, ohne daß zwischen alten und Jungfischen oder zwischen Fischen für den menschlichen Verzehr und Seesäugern unterschieden werde.

Nach Angaben von Euronatur kommen weltweit allein mehr als 200 000 Delphine sowie unzählige andere Kleinwale, Seeschildkröten und Seekühe durch die Treibnetzfischerei ums Leben. Die von der Europäischen Union bislang festgeschriebene Länge der Treibnetze von maximal 2,5 Kilometer werde von vielen Fischern einfach nicht eingehalten, beklagte die Umweltstiftung. Netzlängen von fünf und mehr Kilometern seien eher die Regel denn die Ausnahme. Es sei nicht einzusehen, daß mit einem Verbot von Treibnetzen noch vier Jahre gewartet werden soll. Sofortiges Handeln sei angesagt.

dpa

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen