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Ramadan hinter GitternFür Knackis bleibt die Küche kalt

Ärger im Tegeler Knast: Die Insassenvertretung wirft der Gefängnisleitung vor, während des laufenden Fastenmonats kein warmes Essen für Muslime bereitzustellen.

Fasten hinter Gittern kann Schwierigkeiten bergen Bild: AP

Muslimische Häftlinge im Tegeler Knast sehen sich in ihrer Glaubensausübung eingeschränkt: In einem offenen Brief fordert die Insassenvertretung der Justizvollzugsanstalt (JVA) Tegel den Senat auf, "die Glaubensgebote muslimischer Inhaftierter zu beachten" - und während des Fastenmonats Ramadan die Verpflegung muslimischer Häftlinge zu verbessern.

Streitpunkt ist die Verpflegung der Fastenden: Während muslimische Häftlinge zum Beispiel in der JVA Moabit während des Ramadans eigens am Abend warmes Essen ausgeteilt bekommen, verweigere die Anstaltsleitung in Tegel eine solche Lösung. "Viele muslimische Häftlinge haben sich in den vergangenen Tagen an mich gewandt und sich beschwert", sagte der Ausländersprecher der Insassenvertretung, Yassin Alikhan, der taz. Hinweise an die Anstaltsleitung seien jedoch bislang verpufft.

Während des Fastenmonats Ramadan dürfen gläubige Muslime laut Koran nur nach Sonnenuntergang Essen zu sich nehmen (siehe Kasten). In Tegel wird allerdings nur mittags warmes Essen ausgegeben. Das heißt: Bekommen die muslimischen Insassen abends kein warmes Essen, gibt es für sie trotz der körperlichen Anstrengung des Fastens einen Monat lang nur trocken Brot und kaltes Essen.

Laut Alikhan fasten derzeit in Tegel schätzungsweise 400 von insgesamt 1.600 Häftlingen. Zwar habe ein Teil der Insassen die Möglichkeit, das kalte Mittagessen am Abend aufzuwärmen, bei weitem aber nicht alle. Außerdem gebe es Tage, an denen wegen früher Einschlusszeiten kein Muslim warm essen könne.

Das bestätigt Bernhard Schodrowski, Sprecher der Senatsverwaltung für Justiz: Aus organisatorischen Gründen könne an zwei Tagen in der Woche in Tegel das Aufwärmen von Speisen nicht ermöglicht werden. An anderen Tagen hätten die meisten Häftlinge aber die Möglichkeit, sich ihr Mittagessen abends zu erwärmen. Dass Tegeler Häftlinge nicht wie in Moabit abends statt mittags mit warmem Essen versorgt würden, liege an den "örtlichen Gegebenheiten".

Eine Glaubensdiskriminierung kann der Sprecher darin nicht sehen: "Wenn wir auf irgendwas achten, dann auf die Freiheit der Religionsausübung. Was in der Anstalt möglich ist, das tun wir auch." Bei der Erstellung muslimischer Kost würden die speziellen Anforderungen berücksichtigt, selbst beim Transport des Essens würde auf die Trennung von nichtmuslimischem und anderem Essen geachtet. Die Senatsverwaltung will deshalb an der Praxis festhalten und hält die Situation für "eine Einschränkung, die vertretbar ist".

Widerspruch erhält sie von Chalid Durmosch, der muslimische Seelsorgearbeit in der JVA Tegel betreibt: "Selbst wenn die Praxis keine bewusste Diskriminierung ist - für viele Insassen ist es eine gefühlte Diskriminierung." Auch Ender Cetin, Sprecher des türkisch-islamischen Dachverbands Ditib, sagt: "Wir würden uns wünschen, dass auch muslimisch Gläubige ein anerkannter Teil der Gesellschaft werden und solche Glaubensfragen sensibler behandelt werden."

Für "sehr unsensibel" hält der rechtspolitische Sprecher der Grünen im Abgeordnetenhaus, Dirk Behrendt, die derzeitige Praxis in Tegel. Ein Gefängnis könne zwar nicht auf alles Rücksicht nehmen, "aber diese grundlegenden Dinge sollten in der multikulturellen Gesellschaft doch eine Selbstverständlichkeit sein."

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44 Kommentare

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  • EH
    Eduard Heydt

    Kriminelle sind nicht religiös. PUNKT.

  • SH
    Stefan Herre

    Endlich zeichnet die taz mal das wahre Gesicht der Moslems nach! Es beweist die übergroße Kriminalität von Moslems und ihre ewig fordernden Ansprüche von der Mehrheitsgesellschaft, die sie verachten. In der Türkei würde ein Christ gefoltert, wenn er eine Bratwurst zu essen wünschte. Die Gutmenschen sollten endlich mal ihre Augen aufmachen.

    Danke taz! Es gibt also doch noch Hoffnung für euch.

  • M
    muggefugger

    die extrawurst für die gefangenen bitte als schweins-bock-wurst....

    (weitere vorschläge bitte hier anfügen)

    ________________________________________________________________________________________________________

  • ML
    Martin lehmann

    Wieso ist gerade die freie Ausübung der Religion im Knast sicherzustellen? Die der Sexualität, freien Berufswahl, Bewegungsfreiheit und anderer Grundrechte wird doch ebenso verwehrt! Nicht, dass ich dies grundsätzlich befürworte. Aber Knast ist doch kein Hotel. Oder wählen Knastis sonst täglich aus einer umfangreichen Speisekarte aus? Kann es sein, dass hier Religion vorgeschoben wird? Die kriminellen Handlungen, wegen derer sie im Knast sitzen, zeugen zumindest nicht gerade von tiefer Verbundenheit mit ethisch-religiösen Vorstellungen. Wobei Einzelfälle wie immer sicher eine Ausnahme bilden. Im Knast wird's doch außerdem wohl ne Mikrowelle geben...

  • PW
    Peter Wiedenbruck

    "Die Insassenvertretung wirft der Gefängnisleitung vor, während des laufenden Fastenmonats kein warmes Essen für Muslime bereitzustellen."

     

    Was? Keine Extrawurst für moslemische Schwerverbrecher? Das könnte man ja schon als rechtsradikal bezeichnen! Typisch deutsch eben. Ich fordere sofortige Freilassung der Inhaftierten wegen Folter sowie Schmerzensgeld in sechsstelliger Höhe.

     

    Scheiß Nazis!

  • D
    DerWachmann

    verwunderlich ist der hohe Anteil der Muslime in den Gefängnissen schon. Vielleicht ein bisschen mehr Zwang und etwas weniger einknicken zeigt den Gefangenen das sie im Gefängnis sitzen für Strafen die sie gegen Ihre Mitbürger gerichtet haben.

    Wenn es der Abschreckung gegen Straftaten dienen würde, würde ich vorschlagen das Muslime jeden Tag im Gefängnis Schweinefleisch bekommen, morgens mittags abends. Selbst das Brot würde ich in Schweinefleischsuppe tunken.

    So viel zu Sonderrechten von Verbrechern.

  • B
    Berliner1

    Ich bin jetzt 39 Jahre und habe schon die verschiedensten Orte und Hotels besucht. In all den Jahren habe ich nicht ein Hotel erlebt, welches nach Mitternacht noch warme Küche angeboten hat! Warum soll es Häftlingen also besser gehen, als einem All-inclusive-Touristen in der Karibik?

  • S
    Stefan

    @ gastarbeiter: Ein wirklich beeindruckener Kommentar. Und ich bin übrigens kein Brauner.

     

    Zum gewöhnlichen TaZ-Heulsusenartikel fällt mir dann auch nichts mehr ein, außer: Vernünftige Arbeit suchen, ein anständiges Leben im Einklang mit seinen Mitmenschen führen, dann sind die Chancen geringer, dass man überhaupt in den Bau wandert. Schlechte soziale Perspektiven mögen ein Grund, sollten aber keine Entschuldigung für Kriminalität sein.

    Halte es daher für falsch, dass der Staat wegen den religiösen Wehwehchen einiger Insassen gleich zu Kreuze kriechen sollte. Schließlich haben sich diese Menschen doch daran gewöhnt, alles zu bekommen, wenn sie nur schnell genug das Messer ziehen oder die Fäuste fliegen lassen.

    Die nichtmuslimischen Gefangenen scheinen übrigens mit der "Kalten Platte" am Abend offenbar kein Problem zu haben. Wie soll dann die Resozialisierung Erfolg haben, wenn's für muslimische Gefangene wieder Extrawürste gibt?

  • W
    wiki

    Der Koran vergibt "Reisenden"

     

    „Und wenn einer krank ist oder sich auf einer Reise befindet (und deshalb nicht fasten kann, ist ihm) eine (entsprechende) Anzahl anderer Tage (zur Nachholung des Versäumten auferlegt). Gott will es euch leicht machen, nicht schwer. Macht darum (durch nachträgliches Fasten) die Zahl (der vorgeschriebenen Fastentage) voll und preiset Gott dafür, dass er euch rechtgeleitet hat! Vielleicht werdet ihr dankbar sein.“

     

    – Koran: Sure 2, am Ende des Verses 185

     

    steht soin der Wikipedia.

     

    Abgesehen davon wird niemand am fasten gehindert, nur nächtliches warme Essen wird gefordert.

     

    Bitte zu bedenken das den Herren immerhin die Freiheit aufgrund von erheblichen Verfehlungen entzogen wurde und in meinen Augen eine warme "Extrawurst" nicht erwartet werden kann.

  • S
    stephan

    Den muslimischen Gefangenen der JVA Tegel dürfte ihr warmes Mittagessen zusammen mit allen anderen Gefangenen ausgegeben werden. Wann ein Gefangener dieses beschliest zu essen ist seine private Entscheidung. Die Behauptung das muslimische Gefangene kein warmes Essen erhalten ist aus meiner Sicht eine Lüge. Richtig wäre wohl sie weigern es sich warm zu essen.

     

    Der Unterschied zur JVA Moabit liegt wohl an der "Zielgruppe" und damit den Einschlusszeiten. Auch steht einem Gefangenen in der JVA Moabit keinerlei Möglichkeit zur Verfügung sein Essen zu erwärmen. Sei es weil die Gefangenenen 23std unter Einschluss sind, oder weil keine Kochmöglichkeit zur Verfügung steht.

     

    Der Berliner Strafvollzug hat viele Probleme, wie z.b. Personalknappheit, Doppelbelegung von Einzelzellen bei 23std Einschluss (JVA Moabit), Unterbringung von Strafgefangenen unter Uhaft-Bedingung in der JVA Moabit usw. Die Liste lässt sich Beliebig verlängern. Im Berliner Strafvollzug wird nicht resozialisiert, es wird nur verwahrt. Da ich im Mai diesen Jahres entlassen wurde, gehe ich davon aus, dass sich an diesen echten Problemen nichts geändert hat.

     

    Das im Artikel geschilderte Problem ist jedoch ein reines Privatproblem. Auch sollte man für seine Religion bereit sein Opfer zu bringen. Und wenn dies nur der zeitweilige Verzicht auf ein warmes Essen ist.

  • BD
    Bernd Dahlenburg

    Interessant, wie hier das Betroffenheitsbarometer bei wieder ausschlägt:

     

    Wenn es um den Komfort muslimischer Krimineller geht wird Art. 4 GG bemüht.

     

    Sobald aber bei Faschingsumzügen die übelsten antichristlichen Zoten verbreitet werden, Herr Kermani widerliche Schmähungen gegen die Passion Christi rauslässt und der Mord an zwei Bibelschülern im Jemen ihnen selbst angelastet wird, hält man die Klappe bzw. will von Art. 4 nichts wissen.

     

    Erbärmlich!

     

    Abgesehen davon: Wer hindert die Insassen daran, sich ihr Essen selbst aufzuwärmen, wenn sie es vorher ausgehändigt bekommen?

     

    Wenn sie schon so viel Fastentreue demonstrieren, müssten sie doch bis Abend durchhalten.

  • F
    Falkin

    Haha. Irgendwie lustig. Ich würde, wenn ich im Gefängis säße, wahrscheinlich auch alles mögliche fordern, nur um zu sehen, wie weit ich gehen kann.

     

    Wie war das noch mal mit dem Finger reichen und dann ist die ganze Hand...

     

    Ich hoffe nur, diesen ewig beleidigten, diskrimierten Leberwürsten (sind die eigentlich halal?) wird nicht immer und immer weiter nachgegeben.

     

    Ich hab noch einen Aphorismus: Der Klügere gibt nach, solange, bis er der Dümmere ist.

     

    Es scheint mir, diesem Status nähern wir uns in rasanter Geschwindigkeit.

  • K
    Käse

    @Gastarbeiter (04.09.2009 14:43 Uhr)

     

    Ich danke Dir für diesen Klartext! (Tausche sechzehn einäugige Trotteldeutsche gegen einen Türken mit Mut zur Wahrheit)

     

    sapere aude

  • L
    Leila

    @Anne

    Du bist vermutlich keine Muslima, sonst würdest Du wissen, dass es keinen Zwang im Glauben gibt. Alles was wir Muslime tun, tun wir freiwillig, auch das fasten. Es wäre islamisch diese Zeit als Prüfung zu verstehen und dankbar dafür zu sein.

  • T
    taz-Leser

    Ich kann nicht verstehen, warum die Autoren nicht sensibler an solch heikle Themen herangehen. Die rechtsradikalen Webseiten wie PI freuen sich wieder, weil im Artikel erwähnt wird, dass 1/4 der Inhaftierten Muslime sind. Muss man so etwas schreiben?

  • L
    locuta

    Man ist geneigt zu sagen: die haben Probleme!

    Gefängnisaufenthalt geht nun mal untrennbar einher mit gravierender Einschränkung der persönlichen Freiheit.

    Bei der Vielzahl muslimischer Delinquenten sei aber der Frage erlaubt, ob nicht rein muslimische Knäste, selbstverständlich streng nach türkischem oder auch saudischen Standard (in jeder! Beziehung)), das Gebot der Stunde sind??!!

    Bei der Vielzahl von Sonderregelungen kommts auf diese Extrawurst auch schon nicht mehr an!

  • K
    Kira

    Es gibt mal keine Extrawürste ..... mir kommen die Tränen.

  • TG
    Thomas Glauber

    Ich brauche mir nur die Meinungen hier anzusehen, die hinter jedem Kommentar, der die Forderung der Gefangenen kritisiert, Fremdenfeindlichkeit und Unterdrückung vermuten. Ein Beispiel 'Von Clara:'

     

    "Ich würde mich schämen als Gefängnisleitung und auch als Berliner Senat, muslimischen Gefangenen eine warme Mahlzeit am Tag zu verwehren."

     

    Niemand verwehrt den muslimischen Gefangenen eine warme Mahlzeit am Tag, überhaupt niemand! Verwehrt wird ihnen diese Mahlzeit am Abend, weil der Aufwand zu groß wäre. Hier wird nicht einmal gelesen, worum es geht, es wird zuerst einmal der große Rassismus-Hammer herausgeholt und zugeschlagen, es wird schon jemanden treffen.

  • CR
    Claudia Roth

    Ich bin betroffen.

    Selbstverständlich lagern wir die muslimsichen Strafgefangenen in ein islamisches Land ihrer Wahl aus.

  • R
    Roberto

    Langsam aber sicher nimmt das Thema Religion einen zu großen Stellenwert im alltäglichen Leben ein! Religion sollte Privatsache sein. Wem das nicht passt sollte sich einen Ort suchen, wo er seine Religion ausleben kann. Ich als Ungläubiger könnte ja auch mehr Toleranz von den Gläubigen Menschen fordern und verlangen auch einmal Schweinefleisch zu essen! Schmecken tut es und sieht im Vergleich zu Hasen- oder Hühnchenfleisch genauso sauber auf dem Teller aus. Religion und Staat trennen und Religion als "Freizeitbeschäftigung" einstufen!

  • BR
    Bernhard Russ

    Ich würde doch mal einen Besuch der Gefängnisse in der Türkei und Saudi-Arabien vornehmen. Dann schauen, wie Christen dort ihren Glauben ausüben dürfen und vergleichbare Verhältnisse für Muslime einführen.

    Oder anderst gesagt: Der Staat ist zum Kotzen. Wann beginnt der Aufstand dagegen?

  • G
    Gastarbeiter

    Weiter so, liebes Deutschland! Immer schön nach außen einen auf Multikulti machen, um dadurch erst recht die braunen Fratzen zu provozieren. Nur: wer kann es ihnen verübeln angesichts solcher haarsträubend unverschämten Forderungen? Selbst ich als Türke muss ungläubig und wütend zugucken, wie meine ohnehin nur geduldeten und unbeliebten Landsleute (und damit auch ich) auch noch ALLEN Grund für diese Wahrnehmung geben. Es fällt mir schwer, Kritikern Islamo- oder Türkenphobie vorzuwerfen, wenn man sieht, wie Moslems immer unverschämter und dreister werden. An alle "Claudia Roths" unter den Kommentatoren: Weiss jemand von euch, wie es in türkischen Gefängnissen aussieht? Einzelzimmer? Fernseher? Fitnessraum? SAUBERE Sanitäranlagen? Gefängniswärter, die einen nicht nach Lust und Laune verprügeln? überhaupt: RECHTE?

    Also bevor sich hier pseudotolerante Gestalten echauffieren, weil ja Religionsausübung ein Menschenrecht sei: erst mal informieren, dann nachdenken, nochmal nachdenken und dann per Kommentar so tun, als sei man türken- oder moslemfreundlich. Denn gerade die, die am lautesten Toleranz predigen, sind diejenigen, die die Türken nur vom Urlaub oder von der Dönerbude kennen. Sie sind dann die ersten, die- wenn auch nur durch die Blume und schön latent- ihre wahre Gesinnung zeigen, wenn es darauf ankäme, wahrhaftig ausländerfreundlich zu sein.

    Die Tatsache, dass ich Türke bin und dieses Thema ähnlich sehe wie manch Brauner, ist keine Einladung für dumpfe Menschen, in meinem Windschatten Dampf abzulassen. Weder sympathisiere ich mit euch, noch mit scheinheiligen Grünenpolitikern und -anhängern. Meine Kritik macht mich weder zu einem Deutschen, noch zu einem assimilierten Türken. Jeder, der Türke in Deutschland ist, weiss, was ich meine. Allen anderen bleiben wie schon seit 40 Jahren hartnäckige Gemeinplätze und andere Vorurteile.

    Also, weiter so, Deutschland: Bloß keine öffentliche Kritik an Türken ausüben, aber dafür innerlich jubeln, weil die Kanaken keine doppelte Staatsangehörigekeit mehr haben dürfen. Merkel, Koch und Söder sind allesamt "lupenreine" Freunde des Deutsch-Türken, die eine Bereicherung in uns sehen!

    Noch ein letzter Punkt: Wer denkt, die Anpassung des Deutschen an seine Moslems/Türken und nicht andersrum habe mit dieser Forderung ihren Gipfel erreicht, den hole ich hiermit mal auf den Boden der Tatsachen zurück. Das ist erst der Anfang und wie das nunmal so ist: der Mensch wird immer weiter gehen, sich immer mehr erlauben wollen und immer weniger dankbar sein, wenn er merkt, dass da noch mehr zu holen ist. Viel Spaß Deutschland...

  • BV
    Brian von Nazareth

    Wie immer sind die hochgeistigen Kommentare hier besser als der Artikel. Die geneigten PIss-Autoren kommen wieder mit ihren altbekannten "Ausländer-raus"-Sprüchen und "Ausländerkriminalität-Statistiken".

     

    Ist aber keine Arbeit, schließlich brauchen sie ihren Müll nur von "PI(sser)-News" in die taz zu krepieren. Kopieren, meine ich natürlich.

  • N
    Nörgler

    Könnte man für die Muslime in der JVA nicht Lunchpakete ausgeben? Früher wurde das bei einem Aufenthalt in der Jugendherberge so gehandhabt, wenn abzusehen war, dass man zum Mittagessen nicht rechtzeitig zurück von einer Wanderung ist.

     

    Oder man verteilt ein paar von diesen leckeren Bundeswehr EPas.

     

    Man muss halt ein wenig improvisieren, der Ramadan dauert schließlich nicht ewig.

     

    Noch eine kleine Anekdote: Ich durfte als Kind auch am Karfreitag immer ein wenig Wurst schnabulieren, und der Liebe Gott hat es verziehen!

  • G
    gw1200

    "trocken Brot" ist ja wohl übertrieben. Dort wird kaum jemand verhungern, wahrscheinlich noch nicht einmal abnehmen. Wem sein Glaube was wert ist wird wohl mal durchhalten. Außerdem heißt es ja wohl "Fastenmonat" und nicht "Mitternachtsschlemmen".

  • GL
    Gehrhard L.

    Immer nur fordern, fordern, fordern.....! Was sind die Gegenleistungen?

     

    Und das schlimme ist, wir kommen dem immer öfter nach. Besonderes Essen, Vermeidung des Kontakts von Moslem-Essen und Unglübigen-Essen, getrennte Töpfe und Pfannen für die Zubereitung von Essen für Moslems und Ungläubige, nach Mekka ausgerichtete Toiletten, Gebetsräume, Einrichtungen für rituelle Waschungen, Zellenbelegung getrennt nach Moslems und Ungläubigen, Hinweise an den Wänden, in welcher Richtung Mekka liegt......

     

    Und jetzt auch noch warmes Essen zwischen Sonnenunter- und aufgang, weil der Alla dann nicht sieht, das nicht gefastet wird.

     

    Was kommt als nächstes?

  • MB
    Mr. Burns

    Es ist alles gesagt! Wenn es den Insassen nicht passt, können sie sich ja ein Luxusgefägnis ihrer Wahl in der Heimat auswählen. Das wäre die ideale Lösung - Peitschenhiebe, aber warmes Essen und Deutschland hat Kapazitäten frei.

  • A
    Anne

    Ich bin entsetzt über die vorangegangenen Kommentare. Das Recht zur freien Religionsausübung gilt selbstverständlich auch im Knast. Und ob Muslime oder andere Gläubige ihren Glauben mit Straftaten in Einklang bringen können, geht bitteschön nur sie selbst etwas an. Daraus kann man kaum ableiten, diese Menschen hätten das Recht auf die Praktizierung ihrer Religion verwirkt. Zumal der Verzicht auf Essen und Trinken während des Ramadans nun wahrhaftig kein Vergnügen ist, vor allem im Sommer. Über die islamfeindlichen Kommentare hier kann ich echt nur den Kopf schütteln. Von taz-Lesern hätte ich mehr erwartet.

  • W
    Wumme

    Zitat:

     

    "Laut Alikhan fasten derzeit in Tegel schätzungsweise 400 von insgesamt 1.600 Häftlingen"

     

    25% der Knackis sind also Moslems, der Anteil der Muslime in der Gesamtbevölkerung beträgt aber ca. 3,8%

     

    Hmm........

  • A
    Asena

    Also...ob im Knast oder nicht wenn ein Mensch fastet und das aus Überzeugung, dann sollte kein anderer Mensch diesem Menschen Steine auf den Weg legen. Hier spielt der Glaube eine große Rolle und sone Argumente wie " einmal scheisse gebaut= ungläubig und schlechter Mensch" sind nichts weiter also primitive Argumente und sind fehl am Platz.Dieser Mensch fastet und wenn einer von den Menschen hier die aufmucken mal gefastet hätten, ich spreche vom nicht Essen oder Trinken bis Abends, wüsste dass das nicht gerade einfach ist.Außerdem kann nur Gott darüber urteiln, ob diese Menschen gläubig sind oder nicht. Und fast alle hier, die ein Kommentar geschrieben haben, scheinen mir als christliche oder deutsche Personen, die einfach nur kommentieren, weil es um Ausländer geht und Sie hier ihren Senf mit dazu geben wollen.Schlecht, schlecht!!!!Das zu beurteilen ist nicht eure Aufgabe. Das scheint mir nach typischen CDU WÄHLER!!!!

  • BV
    Brian von Nazareth

    Solche No-News und Schwachsinnsmeldungen liest man doch sonst nur in der HaSS-Postille "PIsser-News".

     

    Seit wann sind denn gläubige Moslems Verbrecher und sitzen im Knast? Oder soll der Terminus "Moslem" jetzt das Alleinstellungsmerkmal sein?

    Da wird dem PI-Futzi ja die Hose feucht ...

     

    Danke taz für diese Nazi-Propaganda.

  • J
    Jürgen

    Kniffellig,

     

    das hört sich ein wenig nach "dennen gehts zu gut an". Aber das Essen in den JVAs ist den Insassen sehr sehr wichtig.(denn soviel ausser Essen und Schlafen gibt es da nicht)

     

    Ich kann die Beschwerden verstehen, nachgeben würde ich, wenn ich die Verantwortung haette, aber nicht. Ist halt Knast.

    Schade dass sich ein Grüner gefunden hat der da einen auf Verständnis macht... nur für ein paar Stimmchen.

  • C
    Clara

    Menschen begehen Verbrechen, Christen, Moslems, wahrscheinlich sogar Buschmänner befürchte ich.

    Unser Umgang mit Straftätern macht unsere generelle Einstellung zum Menschen deutlich.

    Ich würde mich schämen als Gefängnisleitung und auch als Berliner Senat, muslimischen Gefangenen eine warme Mahlzeit am Tag zu verwehren.

    Wollen wir ein menschliches Zusammenleben, oder wollen wir muslimische Mitmenschen weiterhin ausgrenzen?

    Das entscheidet sich auch in den Gefängnissen.

  • A
    AR11

    Bin ich bei PI gelandet? In Deutschland macht man sich so viele Sorgen, dass Moslems irgendwie bevorzugt werden, dass man wohl einen Tunnelblick bekommt und zynisch wird. Wo ist bitte das Problem auf die Fastenzeit Rücksicht zu nehmen? Ich finde den Artikel gut, denn ich denke, dass in diesem Gefängnis bewusst die Probleme der Muslime ignoriert werden.

    Nicht jeder der im Gefängnis sitzt, ist ein schlechter Mensch und dass man sich zumindest an seine Religion halten kann, zeigt dass, man einen Halt hat. Außerdem ist auch nicht jeder Moslem ein Islamist. Ich bin selber Atheistin, aber auch wenn man im Gefängnis sitzt, sollte man seine Religion so gut, wie möglich ausleben können.

  • S
    Sarah

    Mal locker bleiben. Ihr wisst doch gar nicht warum genau jemand dort einsitzt. Ich finde es gefährlich alle Gefangene über einen Kamm zu scheren. Und mal ganz abgesehen davon sollte ein Rechtsstaat oder eher die Vertreter dieses Rechtsstaates Akzeptanz/Respekt/Menschenwürde und Bürgerrechte beachten und vorleben - egal ob christlich, muslimisch oder was auch immer. Solange es keinem Schaden zufügt (und warmes Abendessen dürfte wohl harmlos sein). Ich stelle mir bei einigen Kommentaren hier die Frage: Was sind wir dann für eine Gesellschaft und was leben wir dann anderen vor?

  • M
    Masado

    Warmes Mitternachtsessen für die Fastenzeit ? Fasten bedeutet für einen Zeitraum Verzicht zu üben, um sich zu läutern, zumindest in der christlichen Religion. Kann mir nicht vorstellen das das im Islam grundsätzlich anders sein soll. Wenn ich an die Steuergelder denke, die für diese Samthandschuhmentalität an Verbrecher verpulvert werden und an die vielen ehrlichen Bürger in Deutschland, die sich gar kein vernünftiges warmes Essen mehr leisten können oder die Kinderarmut und ohne Pausenbrot in die Schule gehen müssen usw...dann kommt mir mein Essen wieder hoch, wenn ich solche Forderungen von Sträflingen lesen muss.

  • AK
    Andreas K

    na auf was nehmen wir denn noch so rücksicht?ihren glauben könnens dann auf einmal finden,wobei-sie machen ja alles glaubenskonform im haus des krieges.

     

    wird zwar eh nicht freigeschaltet dieser kommentar,aber so langsam gehts mir auf den sack.sucht euch ein anderes betätigungsfeld und heißt nur weiter die stimmung im land auf mit solchen unnötigen artikeln.

     

    macht euch lieber einmal gedanken warum das geld was sich häftlinge erarbeiten und automatisch als rücklage bei der anstalt landet,nicht verzinst wird.wenn man das für jahrzehnte rechnet pro anstalt kommt man auf millionen.

  • L
    lobo1965

    Jetzt bin ich aber tief betroffen. Wenn diese armen Menschen doch so rechtschaffend und fromm sind, verstehe ich nicht, warum sie inhaftiert sind.

  • V
    Vati

    @taz

    Ist euch der Widerspruch nicht aufgefallen?

     

    GLÄUBIGE Muslime begehen keine Verbrechen. Höchstens Korankonforme.

    Aber das hat die DITIB mit der Anerkennung DEUTSCHER Gesetze faktisch untersagt.

     

    An die INSASSEN ein Tipp:

    Wenn ihr essen wollt wann und wie ihr wollt - einfach keinen S...... machen, dann könnt ihr das selbst bestimmen.

    Cookie, WA? Nich zu Danken mache ich gerne für euch!

     

    Vati

  • U
    Uwe

    Als ehem. Insider, auch ausserhalb Deutschlands, sei mir die Bemerkung erlaubt: "Die haben Sorgen". Vielleicht sollte die Bundesregierung ein rein muslimisches Gefängnis anbieten? Dann aber auch nach türkischen Gefängnis-Standard, der Steuerzahler würde es danken!!!

  • KB
    Karl Bold

    Wären die Gläubigen zu jeder Zeit so gläubig gewesen, wie sie es jetzt sein möchten, dann wären sie jetzt sicherlich nicht eingesperrt.

  • FB
    Franz Beckenbauer

    Ich habe eine Lösung für das Problem:

    Die Häftlinge sollten doch das nächste mal sich an die Spielregeln halten, und darauf verzichten zu stehlen, zu rauben und zu morden. Dann gibt es mit kaltem Essen im Knast auch keine Probleme mehr. Ist doch super oder?

  • KK
    Klaus Keller

    und die katholischen mithäftlinge durften an ostern nicht nach rom pilgern,das wird im bericht gar nicht erwähnt!

    im zuge allgemeiner kostenersparnis und vereinfachung gibt es vermutlich demnächst vegetarische kost für alle und nur abends was warmes.

    ich frage mich wie man das in islamischen gefängnissen handhabt und ob die straftat auch durch den glauben gerechtfertigt wurde.

    oder wir bauen ein islamisches gefängnis, ubs klingt aber nach getto :-( !!

     

    Ich habs! die Straftat ist das Ergebnis einer geistigen Verwirrung und Verwirrte sind psychisch Kranke. Kranke müssen sich laut Koran nicht an Speisegesetze und Fastenzeiten halten...

     

    ich bin heute wieder böse, müssen fremdenfeindliche anteile sein,aber manchen Leuten fällten fällt der Glaube ein wenn sie ihn irgendwie gebrauchen können.

    Nicht ich bin schlecht sondern meine Gefängniswärter der mich nicht moslem,katholik,evangelisch, teufelsanbeter oder sonst was sein läßt.

    falsch, die Tat war schlecht nicht der Täter.

     

    klaus keller hanau

  • M
    Majo

    Dürfen Gläubige Verbrechen begehen, aufgrund derer sie nun Haftstrafen verbüßen ? Aber warmes Essen mitten in der Nacht, um ihre Fastenzeit mit kulinarischen Genüssen anzureichern, das wollen sie. Wer glaubt er kommt dadurch in den Himmel, dem ist auch mit warmem Essen nicht zu helfen. Viel zu lasch, der ganze Strafvollzug.