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■ RadiodaysDonnerstag / Samstag

Marcel Reich-Ranicki, gefürchteter Literaturpapst und Vaterfigur der Fernsehserie „Literarisches Quartett“, entdeckte nun auch sein Herz für den Hörfunk: DS-Kultur, 13.00 Uhr.

Eine kleine Nabelschau präsentiert heute der MDR- Kultur: In Tritte des Ohnmächtigen in den Hintern der Macht(15.00 Uhr) wird vom Witz als Waffe und Selbsthilfe gegen den autoritären Staat erzählt. Fazit der Sendung: Die untergehende DDR wurde nicht totgewirtschaftet, sondern totgelacht!

Seine wahre Liebe, so gesteht „Heimat“-Filmer Edgar Reitz dem Autoren-Doppel Brand/Ostendorf, gehöre nicht den Massenmedien, sondern dem Kino. Dennoch bringt gerade der Hörfunk (WDR3, 20.15 Uhr) heute ein Portrait des Regisseurs. Und wie jedeR FernseherIn weiß, gelang Reitz nach vielen Kinofilmen der Durchbruch erst 1985 mit seiner ersten „Heimat“ – in der Glotze. Auch über sonstige Enttäuschungen in seiner bisherigen Laufbahn redet Reitz frei von der Filmemacher-Leber weg. So frei, daß die Sendung sich selbst als „einen Beitrag zur Geschichte des deutschen Autorenfilms“ versteht.

Am Wochenende kommen vielleicht auch die Kids großzügiger Eltern in den Genuß der neuen Hörspielversion von Tausendundeine Nacht. (RIAS, 22.35 Uhr). Ein special effect der Neuübertragung des Dauerbrenners ist die Bearbeiterin. Filmemacherin Helma Sanders- Brahms griff mit ihrem ersten Hörspiel ein uraltes Interesse auf. Denn schon seit Jahrzehnten schnüffelt sie in den Ursprüngen und verschiedenen Übersetzungen der Märchensammlung herum. Diesen fügt sie nun ihre persönliche, moderne Version hinzu. GeHa

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