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■ RadiodaysMontag

So schnell vernetzt die Medienkultur ihre Teilnehmer: Am Samstag stand ein Essay von Joachim Walther in der taz. Und heute schon kann jeder, der daran Gefallen fand, ein Ohrenzeuge seines Hörspiels Randbewohner werden. Es stammt aus jenen fernen Siebzigern, als die Stasi den Redakteur noch nicht aus dem Beruf „herausgelöst“ hatte. Zwar wurde das Stück noch vom Rundfunk der DDR produziert, trug aber vielleicht schon zur Diffamierung des Autors bei. Walthers Arbeit ist als eine DDR-Medienkritik zu verstehen, die für die damalige young writers' generation typisch war: Inhaltlich und formal protestierten die Jungen gegen das täglich Brot der Idealisierung von Lebensbedingungen. Walther skizziert die Bewohner einer Stadtrandsiedlung und gibt uns so Gelegenheit, ihrer sozialistischen Moral am Gartenzaun zu lauschen ... (Radio Brandenburg, 20.15 Uhr)

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