REGULÄRE ZUSCHÜSSE REICHEN NICHT AUS : Haus der Kulturen muss ums Geld bangen
Das Haus der Kulturen der Welt in Berlin bangt weiter um seine Finanzierung. Im laufenden Jahr hätten die staatlichen Zuschüsse nur ein Drittel der Kosten abgedeckt, zwei Drittel habe man von Stiftungen und Spendern einwerben müssen, sagte Intendant Bernd M. Scherer am Dienstag in Berlin. „Das ist eine ungesunde Struktur. Wir müssen sehr auf Risiko fahren.“
Insgesamt bekommt das Haus 3,1 Millionen Euro Grundförderung vom Bund. Das Auswärtige Amt hatte seinen Anteil von 1,25 Millionen bereits zweimal um 250.000 Euro gekürzt. Die Lücke wurde nach Protesten jedoch mit Projektmitteln aufgefüllt. Dies sei auch für das kommende Jahr zugesichert, so Scherer.
Auftakt der Programmarbeit 2012 soll die Auseinandersetzung mit den Umbrüchen in der arabischen Welt sein. Ein zweiter Schwerpunkt gilt den neuen religiösen Bewegungen weltweit. Daneben plant das Haus das Langzeitprojekt „Aufbruch ins Anthropozän“. Es geht um den möglichen Anbruch eines neuen Erdzeitalters. „Ausgangspunkt ist die Idee, dass sich die Natur durch die Einwirkung des Menschen so verändert hat, dass sie gar nicht mehr als Natur existiert“, so Scherer. (dpa)