REGIERENDER BÜRGERMEISTER VERTEIDIGT RELIGIÖSE FESTE : Wowereit watscht grünes Bezirksamt ab
Klaus Wowereit (SPD) und der knorrige CDU-Abgeordnete Kurt Wansner sind nicht dafür bekannt, die besten Freunde zu sein. Am Donnerstag im Abgeordnetenhaus watschte der Regierende im Zusammenspiel mit dem CDUler die Grünen in Friedrichshain-Kreuzberg ab. Auf eine Frage von Wansner kritisierte er das grün geführte Bezirksamt scharf. Das hatte aus Wowereits Sicht den Eindruck erweckt, man wolle religiöse Feste wie Weihnachtsmärkte oder Ramadanfeiern auf öffentlichen Plätzen verbieten, und erst jüngst klargestellt, dass es kein Verbot geben werde. Zunächst sei er „selber fast vom Hocker gefallen“, sagte Wowereit, so etwas dürfe es in einer multikulturellen Stadt wie Berlin nicht geben. Die Debatte habe der Stadt geschadet: „Mich haben bundesweit Leute angesprochen, ob wir in Berlin völlig bescheuert sind.“
In gleicher Weise kritisierte er, dass der grün regierte Bezirk religiöses Engagement aus der Liste der Bereiche strich, die für seine Ehrenmedaille infrage kommen. „Ich finde das unerträglich. Für mich ist ein Engagement in der Kirche auch ehrenamtliches Engagement“, sagte Wowereit. „Das rauszunehmen zeigt, welch Geistes Kind dahintersteht.“ STA