: Qualität reduzieren
Betr.: Einführung Studiengebühren, taz hamburg , diverse Berichte, Kommentar „Das Schlimmste verhindern“
(...) De facto geht es schon lange nicht mehr darum, die Qualität von Forschung und Lehre zu verbessern, sondern um die Reduzierung eines ungeliebten, öffentlichen Kostenfaktors. Der größte Verlierer dieser Politik ist der Initiator selbst. Alle von Jörg Dräger aufgestellten Thesen hielten am Ende der Realität nicht stand. Dem glücklosen Senator ist in seinem zweiten Ressort mehr Fortune zu wünschen! RASMUS PH. HELT
Für diesen Kommentar hönnte man auch die FAZ lesen. Früher sollte die Gegenöffentlichkeit einmal dazu dienen, Gegenbewegungen zu aktivieren und Kommunikation herzustellen, heute geht es anscheinend nur noch um die Verwaltung von so genannten Sachzwängen. (...) JOLF BERGHAUS
(...) Eva Weikert liegt insoweit richtig, als dass eine bloße Neuauflage der bisherigen Proteste den Senat nicht dazu zwingen werden, auf Gebühren zu verzichten – aber nicht, weil Protest sinnlos wäre. Vielmehr liegt das Problem in den transportierten Argumenten: Wenn Gebührengegner-Funktionäre immer wieder betonen, dass Gebühren unsozial sind, haben sie zwar recht, rufen damit aber nur Angst und Mitleid hervor. Zur wesentlich wirksameren Solidarität kommen wir mit der Erkenntnis, dass Studiengebühren gegen gesamtgesellschaftlich nützliche Wissenschaft und überhaupt gegen die Mehrheit aller Menschen gerichtet sind.
Die Auseinandersetzung um Studiengebühren inhaltlich zu begleiten, würde einer sich als links verkaufenden Tageszeitung gut zu Gesicht stehen. „Gib‘s auf“ ist rechts. CHRISTIAN SAUERBECK