: Putzmittel ließ Gas explodieren
Rund drei Monate nach der Gasexplosion in Spandau steht die Ursache laut einem Gutachten fest: Demnach führte eine erstmals eingesetzte Reinigungschemikalie zu dem Unglück an Berlins zentralem Gaslager. Als ein unterirdischer Filter mit Wasserstoffperoxid gereinigt wurde, hätten sich oberirdisch mehrere Gase vermischt. Ein Funke habe das Gemisch entzündet, sagte Gasag-Sprecher Klaus Haschker gestern. Bei der Explosion am 24. April wurden drei Menschen schwer verletzt. Mit dem Wasserstoffperoxid reinigte die Gasag einen Filter, der in 900 Metern Tiefe den Sand im Gasspeicher hält, sagte Haschker. Ein Tankwagen habe dann an der Oberfläche die Reinigungsflüssigkeit wieder aufgenommen, austretendes Gas sei abgefackelt worden. Dabei sei ein explosives Gemisch aus Wasserstoff, Sauerstoff und Methan entstanden. „Es war aber nichts undicht“, sagte Haschker. Das Gutachten empfehle, kein Wasserstoffperoxid mehr zu nehmen. Wer verantwortlich für das Unglück war, stehe noch nicht fest. DPA