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Archiv-Artikel

Prozess gegen Blackwater

IRAKKRIEG US-Regierung will neues Verfahren gegen die Sicherheitsfirma wegen Massakers in Bagdad

WASHINGTON/BAGDAD dpa | Die US-Regierung will eine Neuauflage des geplatzten Prozesses um das Massaker von Wachleuten der US-Sicherheitsfirma Blackwater an Irakern. „Wir waren von der Zurückweisung der Anklage enttäuscht“, sagte US-Vizepräsident Joe Biden am Samstag laut US-Medien bei einem Besuch in Bagdad. Das Bezirksgericht hatte vor drei Wochen die Vorwürfe verworfen, weil die Staatsanwaltschaft Beweismittel gegen die Beschuldigten missbräuchlich verwendet habe. Rechtsexperten sind skeptisch, ob die US-Regierung mit ihrer Berufung Erfolg haben wird.

Den fünf Angeklagten war vorgeworfen worden, im September 2007 in Bagdad das Feuer auf eine Menge eröffnet und dabei mindestens 34 Menschen getötet oder verletzt zu haben, darunter Frauen und Kinder. Als Folge der Affäre weigerte sich die irakische Regierung 2009, die Lizenz für das Unternehmen zu verlängern, das inzwischen nicht mehr Blackwater, sondern Xe Services heißt.