Proteste gegen Karmann-Eigner

OSNABRÜCK dpa ■ Der Streit über die geplante Entlassung von rund 1.400 Mitarbeitern des Cabrio-Spezialisten Karmann hat sich verschärft. Am Dienstag zogen mehrere hundert Beschäftigte in Osnabrück vom Werksgelände zu den Privathäusern der Gesellschafter-Familien. Sie forderten die Eigentümer auf, wie bei früheren Entlassungen Abfindungen zu zahlen. Die Produktion des Mercedes CLK-Cabrios bei Karmann läuft im Mai aus, weil es trotz jahrelanger Bemühungen nicht gelungen war, Anschlussaufträge zu bekommen. Bislang bietet Karmann den Mitarbeitern nur den Übergang in eine Transfergesellschaft an, aber keine Abfindung. Das Management erklärt, es sehe sich aus wirtschaftlichen Gründen nicht zu Zahlungen in der Lage. Nach Angaben von Werksangehörigen ruht die Autoproduktion derzeit. „Seit Freitag ist hier kein Auto mehr gebaut worden“, sagte ein Arbeiter. Die Belegschaft habe keine Lust mehr.