Protest in Russland: Oppositionführer festgenommen
Mit einem „Marsch für die Freiheit“ protestierten Oppositionelle in Moskau gegen den Kremlchef Wladimir Putin. Die Polizei nahm mehrere Anführer von ihnen fest.
MOSKAU dpa | Bei neuen Protesten gegen Kremlchef Wladimir Putin hat die Polizei in Moskau mehrere russische Oppositionsführer vorübergehend festgenommen.
In Gewahrsam kamen der Blogger und Anwalt Alexej Nawalny, der Chef der Linken Front, Sergej Udalzow, der Solidarnost-Politiker Ilja Jaschin sowie die prominente Fernsehmoderatorin Xenia Sobtschak, wie die Behörden am Samstag mitteilten.
Die Festnahmen erfolgten demnach wegen Verstoßes gegen das Versammlungsrecht. Der „Marsch für die Freiheit" an der Zentrale des Geheimdienstes an der Lubjanka war nicht genehmigt worden.
Die Opposition gab die Zahl der Protestierenden auf ihrer Internetseite kasparov.ru mit 7.000 an, die Polizei dagegen nur mit 700. „Weg mit den kriminellen Machthabern“, „Russland ohne Putin!" und „Freiheit den politischen Gefangenen!", riefen die Regierungsgegner bei starkem Frost. Auch in anderen Städten gab es bei Extremkälte Kundgebungen für mehr demokratische Freiheiten.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Nach Taten in München und Aschaffenburg
Sicherheit, aber menschlich
Streit um tote Geiseln in Israel
Alle haben versagt
Soziologische Wahlforschung
Wie schwarz werden die grünen Milieus?
Comeback der Linkspartei
„Bist du Jan van Aken?“
Krieg in der Ukraine
Keine Angst vor Trump und Putin
Polarisierung im Wahlkampf
„Gut“ und „böse“ sind frei erfunden