piwik no script img

Archiv-Artikel

Prima Staatsgeschäfte Traum von Rendite ohne Risiko

Glücklich der Unternehmer, der mit der Stadt Geschäfte machen kann! Kein Zweifel: Carlo Petri hat mit dem Universum der Stadt Bremen ein Schmuckstück geschenkt, das Universum hat alle Besucherprognosen übertroffen. Petris Betreibergesellschaft hat gut Geld verdient, klar.

Kommentar vonKlaus Wolschner

Nicht so der Besitzer des Universums, die „Stiftung Universum e.V.“. Sie konnte aus den Pachteinnahmen für das 20-Millionen-Objekt nicht einmal einen 1,5 -Millionen-Euro-Kredit des Bauherren Zechbau bedienen. Warum nicht? Hat Petri etwa keine Pacht bezahlt? Sein Vertrag gibt das her: Die Pachthöhe ist da an die offiziell ausgewiesenen Gewinne gebunden. Ein Tölpel, wer unter solchen Bedingungen offiziell Gewinne ausweist.

Petri ist gewiss kein Tölpel. Er möchte, dass ihm die Stadt ein zweites Haus hinstellt, das Visionarum. Verständlicherweise pokert der von Bremen verwöhnte Petri, um ähnlich gute Bedingungen zu bekommen: Die Investitionen bezahlt der Staat, Pacht – na ja.

Klar, dass Petri sauer darüber ist, wie der Bremer Wirtschaftssenator ihn seit Monaten vertröstet und hängen lässt. Nur als Preis für eine risikofreie Rendite wäre so etwas zumutbar: Die Lösung des Problems liegt auf der Hand. Bremen zahlt das Visionarum und den Zechbau-Kredit ab und dann ist Petri wieder lieb.