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Archiv-Artikel

Preisverleihung Bremer Literaturpreis 2008

Die Jury der Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung hat aus der Buchproduktion des letzten Jahres Hans Joachim Schädlich für seinen 2007 erschienenen Erzählungsband „Vorbei“ den mit 20.000 Euro dotierten Hauptpreis zuerkannt. Den Förderpreis mit 6.000 Euro erhält Thomas Melle für sein im vergangenen Jahr erschienenes Buch „Raumforderung“.

Der Festakt beginnt mit der Begrüßung durch Kultursenator Bürgermeister Jens Böhrnsen, der Preis wird durch den Vorsitzenden der Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung, Michael Sieber, verliehen. Hans Joachim Schädlich, 1935 im Vogtland geboren, promovierte mit einer Arbeit über „Die Phonologie des Ostvogtländischen“. Von 1959 bis 1976 war er an der Ostberliner Akademie der Wissenschaften tätig, anschließend arbeitete er als freier Übersetzer. 1977 verließ er die DDR, wo er nicht veröffentlicht wurde, nachdem er wegen seines Protestes gegen die Zwangsausbürgerung Wolf Biermanns Repressalien ausgesetzt war. Mit dem Prosaband „Versuchte Nähe“ erzielte er 1977 einen ersten Erfolg im Westen.

Thomas Melle, 1975 in Bonn geboren, lebt in Berlin. Für seine Übersetzung von William T. Vollmanns Roman „Huren für Gloria“, zugleich seine komparatistische Magisterarbeit, wurde er für den Leipziger Buchpreis in der Kategorie Übersetzung nominiert. „Raumforderung“ ist Thomas Melles Debüt.

Montag, 12 Uhr, Rathaus