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Archiv-Artikel

Präsident: Linker Geheimkandidat

BERLIN dpa ■ Die Entscheidung der Linken für einen eigenen Personalvorschlag für die Bundespräsidentenwahl im nächsten Jahr ist offenbar gefallen. Bundesgeschäftsführer Dietmar Bartsch sagte gestern, „höchstwahrscheinlich“ werde die Person in der Sitzung der Bundestagsfraktion am 14. Oktober anwesend sein und sich vorstellen. Da eine solche Kandidatur nicht kurzfristig ausgelotet wird, dürfte der Entschluss der Parteispitze gefasst sein. Laut Bartsch bleibt die Linke bei ihrem Zeitplan, sich erst nach der Landtagswahl in Bayern zu äußern, ob sie einen Personalvorschlag machen wird. Erst dann stehe die Zusammensetzung der Bundesversammlung fest, die am 23. Mai den Präsidenten wählt. Strategie der Linken ist, zwar einen eigenen Kandidaten aufzustellen, aber die SPD-Kandidatin Gesine Schwan zu unterstützen, wenn Amtsinhaber Horst Köhler nicht im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit bekommt.