Powell kritisiert Putin

Nötige Wahlbeteiligung in Russland von 50 Prozent erreicht. US-Außenminister bezweifelt fairen Wahlkampf

MOSKAU/WASHINGTON ap ■ Bei der Präsidentenwahl in Russland ist Stunden vor Schließung der Wahllokale die erforderliche Wahlbeteiligung von über 50 Prozent erreicht worden, sodass der Wiederwahl von Amtsinhaber Wladimir Putin nichts mehr im Wege stand. Dennoch äußerte sich US-Außenminister Colin Powell besorgt über den Ablauf der Wahl. Er forderte die Regierung auf, mehr für die Umsetzung der Demokratie zu tun. Die Regierung habe die Opposition gehindert, sich voll am Wahlprozess zu beteiligen, so Powell. Er glaube nicht, dass die Demokratie in Russland in Gefahr sei. Aber eine Demokratie, die von der internationalen Gemeinschaft anerkannt werde, müsse allen Kandidaten einen gleichberechtigten Medienzugang gewähren.