piwik no script img

Archiv-Artikel

Pottwal verendet in der Elbe

HAMBURG dpa ■ Ein rund acht Meter langer Pottwal ist in Hamburg tot in der Elbe entdeckt worden. Das Tier wurde mit einer Barkasse zur Wasserschutzpolizei geschleppt, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Nach Angaben der Umweltschutzorganisation Greenpeace war der Wal offenbar mit einem Schiff kollidiert und auf die Bugnase geraten. „Farbreste an dem Kadaver deuten darauf hin, dass das Tier dort liegen blieb und die Elbe heruntergeschleppt wurde“, sagte Meeresbiologe Thilo Maack. Die Bugnase ist ein wulstförmiger Vorbau am Schiffsrumpf. Sie erhöht durch ihr Volumen den Auftrieb des Schiffes. Nach Angaben der Umweltstiftung WWF ist es selten, dass ein so großer Wal in die Elbe gelangt. Der Wal habe sich vermutlich doppelt verirrt, sagte ein Sprecher. „Zum einen ist er offenbar aus dem Atlantik in die Nordsee geraten und von dort in die Elbe.“ Häufig verirren sich Wale durch Lärmbelästigungen, die in den Meeren von Bohrungen oder großen Schiffen ausgehen. „Pottwal-Strandungen in der Elbe sind mir bisher nicht bekannt.“ Kleinere Schweinswale verirren sich hier häufiger.