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■ Postler sind weiter im StreikMinister Bötsch will vermitteln

Bonn/Frankfurt (AP) – Gestern streikten etwa 18.000 Postler. Schwerpunkte waren Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Thüringen, wo es in mehreren großen Städten keine Zustellung gab. Allein in Sachsen-Anhalt erhielten am Freitag rund eine halbe Million Haushalte keine Briefe. In Nordrhein-Westfalen wurde vor allem die Telekom mit der Fernsprechauskunft und den Kabelverlegern bestreikt. Bundespostminister Wolfgang Bötsch hat vermittelnd in den Tarifstreit eingegriffen. Einen Tag nach dem Abbruch der Verhandlungen schien gestern eine Wiederaufnahme der Gespräche nicht ausgeschlossen. Dies habe der Vorsitzende der Postgewerkschaft, Kurt van Haaren, angedeutet, erklärte ein Ministeriumssprecher. Van Haaren sagte, da noch kein verbessertes Angebot der Arbeitgeber vorliege, sei große Skepsis angebracht. Die Warnstreiks würden fortgesetzt. In dem Streit geht es um die Wahrung sozialer Besitzstände für die Zeit nach der geplanten Privatisierung der Postunternehmen. Der Vorsitzende des Bundestags-Postauschusses, Peter Paterna (SPD), begrüßte die Vermittlungsversuche des Ministers. Er habe den Eindruck, daß ein konstruktiver Abschluß der Gespräche nicht zustande komme, wenn die Tarifparteien alleine miteinander verhandelten.

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