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Archiv-Artikel

Polizei statt Punks in Ottensen

Von KVA

Hunderte Menschen haben am Samstag auf einem Straßenfest in der Ottenser Hauptstraße ihrer Forderung nach Erhalt des Bismarck-Bades Nachdruck verliehen. Wie berichtet, möchte die Bäderland GmbH das Bad aufgrund des vom Senat diktierten Sparvolumens von 1,5 Millionen Euro pro Jahr schließen, da die Schwimmhalle am Bahnhof Altona angeblich unrentabel ist.

Im Vorwege des Straßenfestes war es zwischen den Veranstaltern und der Polizei zu einem Konflikt gekommen. Die Polizei hatte das Bezirksamt Altona unter Druck gesetzt, den Auftritt der Ottenser Punkband „Left Jab“ zu untersagen, um Punks keinen Anreiz zur Teilnahme zu bieten. Die Veranstalter kündigten gegenüber taz an, gegen diesen Eingriff in das Grundrecht auf Kunstfreiheit juristisch vorzugehen. Aus Rücksicht auf das Anliegen des Stadtteilfestes verzichtete „Left Jab“ trotz des rechtswidrigen Vorgehens von Polizei und Bezirksamt auf den vorgesehenen Auftritt.

Zu Recht: Schon das kurze Anspielen eines Punk-Stücks nach Ende des Festes rief sofort die Ordnungsmacht auf den Plan. KVA