piwik no script img

■ Plutonium-SchmuggelSPD will Rolle des Geheimdienstes klären

Bonn (dpa) – Die SPD hat eine sofortige Sondersitzung des Plutonium-Untersuchungsausschusses des Bundestages zur Vernehmung des für die Geheimdienste zuständigen Kanzleramtsministers Bernd Schmidbauer gefordert.

Die Aufklärung der Rolle des Bundesnachrichtendienstes (BND) in der Affäre um den Plutoniumschmuggel nach Deutschland dulde keinen Aufschub bis nach der Weihnachtspause, sagte der parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Fraktion, Peter Struck, gestern zur Begründung. In der Sitzung müsse auch BND-Chef Konrad Porzner aussagen. Dabei müsse sowohl geklärt werden, ob der BND an sämtlichen, auch internen Vernehmungen des Ausschusses durch verdeckte Beobachter vertreten war und ob die vom ehemaligen BND-Verbindungsmann „Rafa“ in der letzten Woche vor dem Ausschuß erhobenen Vorwürfe gegen den Geheimdienst den Tatsachen entsprechen, forderte Struck. Rafa hatte ausgesagt, er sei vom BND zu Falschaussagen zugunsten des Dienstes gezwungen worden.

In der Sitzung am vergangenen Freitag hatte sich herausgestellt, daß mindestens zwei BND-Mitarbeiter an sämtlichen Sitzungen des Untersuchungsausschusses teilgenommen hatten.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen