: Platzeck ist ganz schön genervt
Überheblichkeit bringe die Länderfusion nicht näher, meint der brandenburgische Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD). „Wenn über 60 Prozent der Brandenburger seit Jahren sagen, sie wollen die Fusion nicht, dann muss man auch in Berlin lernen, mit dieser Volksmeinung umzugehen“, sagte Platzeck gestern vor einem Besuch des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit (SPD) in Potsdam. Die Fusionsdebatte ärgere ihn, sagte Platzeck im RBB. „Mir steht’s bis oben, weil ich diese Fragen nicht mehr hören kann. Man muss endlich mal das Brandenburger Volk ernst nehmen.“ Ein Ja zur Fusion bekomme man nicht „mit Bemerkungen, wie wir sie aus Berlin gerne mal kriegen, so von oben herab.“ Solange die Hauptstadt 60 Milliarden Euro Schulden habe und sich niemand an den Tilgungen beteiligen wolle, könne er keinem Brandenburger raten, einer Fusion zuzustimmen. Klaus Wowereit seinerseits hatte kürzlich die vereinbarte Zusammenlegung der Wirtschaftsförderung beider Länder abgesagt. DPA