ACHT VERGIFTETE SAMMLER : Pilze füllen Krankenhausbetten
Eine Brandenburgerin ist mit einer Pilzvergiftung in die Charité eingeliefert worden. Es bestehe der Verdacht, dass sie sich durch Knollenblätterpilze vergiftet habe, hieß es in einer Mitteilung der Klinik vom Montag. Die Frau werde auf der Intensivstation behandelt. Damit liegen jetzt acht Menschen mit Pilzvergiftung in dem Krankenhaus. Die anderen Patienten im Alter von 21 bis 87 Jahren waren am Donnerstag eingeliefert worden. Wie es hieß, befinden sie sich inzwischen außer Lebensgefahr.
Die Sammler hätten die Giftpilze wohl für Wiesenchampignons gehalten. Ob es Grüne oder Weiße Knollenblätterpilze waren, sei unklar. Nach dem Verzehr litten sie an Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Gefunden wurden die Pilze bei Oranienburg, Frankfurt (Oder) und im Spreewald. Wer solche Risiken minimieren will, isst keine Pilze – oder fragt Berlins Pilzberater Hansjörg Beyer (siehe taz-Montags-Interview vom 23. August). Er hat sein Büro im Botanischen Museum in Steglitz (Königin-Luise-Str. 6–8), skeptische Sammler können ihm ihre Fundstücke immer montags zwischen 14 und 16.30 Uhr präsentieren (dpa, taz).