Philip Kojo Metz, Künstler: Einblick (711)
Philip Kojo Metz ist Konzeptkünstler und arbeitet zu Identität, Geschichte und kulturellen Wechselbeziehungen. Studium in München: 1994–1997 Fachakademie für Fotodesign; 1998–2005 Bildhauerei, Akademie der Bildenden Künste. Bis 31. 3. zeigt Decad „The Mimicry Games“ (s. oben).
taz: Welche Ausstellung in Berlin hat dich zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum?
Philip Kojo Metz: Ich find meine Kunst anregend – und alles andere regt mich auf. Nee, jetzt mal im Ernst: Ich reg mich nicht mehr über Kunst auf. Das ist Zeitverschwendung. Man bekommt hier in Berlin total viel zu sehen – das meiste ist eh umsonst: reingehen, Klappe halten, genießen (oder auch nicht), rausgehen.
Welches Konzert oder welchen Klub in Berlin kannst du empfehlen?
Demnächst kommt Lee Scratch Perry nach Berlin – das will ich sehen!
Ansonsten finde ich private Konzerte in Wohnzimmern, Bruchbuden, Zwischengeschossen in Berlin wirklich sehenswert. Es gibt viel Talent aus der ganzen Welt hier: Querbeet, alle Niveaus, alle Qualitäten. Wirklich genial und ein ganz spezielles „Berlinding“.
Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleitet dich zurzeit durch den Alltag?
„Mach, was Du willst: Design Thinking“ von Bill Burnett und Dave Evans und „Walden“ von Henry David Thoreau.
Was ist dein nächstes Projekt?
Ich arbeite an einem Fotobuch über Gerard Chenet, einen sehr interessanten 92-jährigen Künstler aus dem Senegal, der seinen Traum verwirklicht und sein Lebenswerk geschaffen hat. Es wird ein Portrait über ihn, seine Architektur und seine Gedichte – man kann sich daran beteiligen, erfreuen. Und außerdem das Projekt unterstützen, indem man sich zum Beispiel jetzt schon ein Exemplar sichert unter: indiegogo: Gerard Chenet – Architecture & Poems. Außerdem bereite ich mich mit meinem Projekt „The Mimicry Games“, momentan zu sehen im Projektraum Decad, auf die WM 2018 vor.
Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht dir am meisten Freude?
An neuen Ideen spinnen, manchmal morgens direkt nach dem Aufstehen, tagsüber im Café, abends an der Bar – egal wo. Und mit anderen treffen, austauschen, produzieren.
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