Peter Thiel investiert in Bioprint-Firma: Zuverlässiger Zocker greift zu
In den 90ern investierte Peter Thiel in Paypal und verdiente Millionen. 2004 stieg er bei Facebook ein und verdiente Millionen. Nun investiert er in die Bioprint-Firma Modern Meadows.
BERLIN taz | Schon als Youngster zählte er zu den besten Schachspielern der USA. Doch Peter Thiel kann nicht nur eiskalt kalkulieren, er hat auch ein feine Nase für Trends.
Ende der 90er-Jahre, als die Masse das Internet gerade erst entdeckte, stieg Thiel beim Onlinebezahldienst PayPal ein. 2002 kaufte die Verkaufsplattform eBay PayPal für satte 1,5 Milliarden Dollar. Der Deal spülte dem Deutschamerikaner, der 1967 in Frankfurt am Main geboren wurde, den Grundstock für sein heutiges Milliardenvermögen ins Haus.
Thiel, der noch als Baby mit seinen Eltern nach Kalifornien auswanderte, machte immer wieder mit Start-ups Kasse. So 2004, als er als erster Investor mit 500.000 Dollar bei dem damals noch völlig unbekannten Netzwerk Facebook einstieg. Inzwischen hat er das Gros seiner Anteile für über 1 Milliarde Dollar abgestoßen.
Offenbar glaubt Thiel nun, dass er mit Modern Meadow absahnen kann – und steckte 350.000 Dollar in das Bioprint-Start-up. Peanuts: Sein Hedgefonds Clarium Capital Management war bisweilen 7 Milliarden Dollar schwer.
Thiel ist nicht nur ein guter Zocker, er unterstützt auch Menschenrechtsgruppen und vergibt jährlich 20 Stipendien in Höhe von 100.000 Dollar – um Teenager zum Abbruch ihres Studiums zu bewegen, damit diese ihre Geschäftsideen schneller verwirklichen können.
Politisch steht der offen schwul lebende Thiel rechts. Er ist für sein Engagement für den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Ron Paul bekannt, auch die konservative Tea-Party-Bewegung erhielt Spenden von ihm.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!