Gemüse hinter Gittern : Peta will Veggi-Tag im Knast
Die Tierschutzorganisation Peta will Gefängnisinsassen Mitgefühl und Respekt vor anderen Lebewesen vermitteln. Dafür fordert sie bundesweit Justizvollzugsanstalten auf, einen vegetarischen Wochentag einzuführen. Nach eigenen Angaben will Peta damit besonders Gewaltverbrecher an die Gewalt erinnern, die den 500 Millionen Nutztieren angetan werde, die jedes Jahr in Deutschland für die Herstellung von Fleischprodukten leiden und sterben müssten.
In der konventionellen Intensivtierhaltung würden etwa Ferkel ohne Betäubungs- oder Schmerzmittel kastriert und Hühner müssten ihr gesamtes Leben in Enge und Dunkelheit verbringen. Die Organisation zeigt sich zuversichtlich, dass die InsassInnen dem Vorschlag aufgeschlossen gegenüberstehen: „Wer hinter Gittern sitzt, kann sich bestimmt gut vorstellen, wie sich die Tiere in den engen Käfigen der Intensivtierhaltung fühlen müssen“, sagte Ernährungswissenschaftlerin und Peta-Kampagnenleiterin Sabine Weick. Peta bietet der Gefängnisküche kostenloses Infomaterial auch zur veganen Ernährung, „Veggie Starter Kits“ für die Patienten sowie kostenlose Rezepte für Großküchen an. (taz)