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Paul Spiegel fühlt sich getäuscht

BERLIN epd/dpa ■ Der Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, Paul Spiegel, hat ein sofortiges Ende der umstrittenen Plakataktion für das Holocaust-Mahnmal in Berlin verlangt. Lea Rosh, Vorsitzende des Förderkreises für das Mahnmal, hatte mitgeteilt, sie habe sich mit Spiegel auf die Beendigung bis Mitte August verständigt. Spiegel widersprach dieser Darstellung in der Welt am Sonntag und warf Rosh vor, ihn getäuscht zu haben. Es habe „eine klare Vereinbarung“ gegeben, die Kampagne zu beenden. Angesichts der verletzten Gefühle von NS-Opfern könne diese „provozierende Werbung“ nicht mehr weiterlaufen, so Spiegel. Der Förderkreis wirbt seit zwei Wochen mit dem Slogan „Den Holocaust hat es nie gegeben“ vor idyllischer Landschaft um Spenden. Ein früherer KZ-Häftling stellte Strafanzeige wegen Volksverhetzung. Rosh hatte die Aktion damit gerechtfertigt, dass die Plakate eine erhöhte Aufmerksamkeit und damit größere Spendenbereitschaft für das Mahnmal bewirken.

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