: Parteien gemeinsam gegen Kinderpornographie
Bonn (dpa/ap) — Dringende Maßnahmen gegen Kinderpornographie haben die Kinderbeauftragten und frauenpolitischen Sprecherinnen aller Bundestagsfraktionen am Freitag in Bonn angemahnt. So solle auch bestraft werden, wer derartige Produkte erwirbt oder besitzt, forderten sie auf einer Pressekonferenz. Wer gegen das Verbot von Kinderpornographie verstößt, solle mit einer dreijährigen Gefängnisstrafe rechnen müssen. Bisher beträgt die Höchststrafe ein Jahr. Außerdem dürfe ein solcher Verstoß erst nach langer Zeit verjähren, weil sich Kinder meist erst sehr viel später bewußt würden, was mit ihnen passiert ist. Außerdem drängen die Kinderbeauftragten darauf, daß im Bildschirmtextsystem der Deutschen Bundespost eine verstärkte Kontrolle durch die Länder gewährleistet wird. Nahezu jedes vierte Mädchen in der Bundesrepublik ist nach Schätzungen des Bundeskriminalamtes sexuell mißbraucht worden. Als neue Form dieses Mißbrauchs hätten sich in den vergangenen Monaten Kinderpornos auf Video entwickelt.
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