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Archiv-Artikel

Parlamentarier in Burundi entführt

BUJUMBURA afp/taz ■ Burundis größte Hutu-Rebellenbewegung FDD (Kräfte zur Verteidigung der Demokratie) hat vier Abgeordnete von Burundis Hutu-dominierter größter Partei Frodebu (Front für Demokratie in Burundi) verschleppt. Pierre Barusasiyeko, Léonidas Ntibayazi, Véronique Nizigama und Fabien Barutwanayo wurden am Samstag im Osten des Landes entführt, ebenso sieben weitere Zivilisten, darunter eine Mutter mit ihrem Baby. Barusasiyeko ist Vizevorsitzender des Parlaments, Ntibayazi Fraktionschef der Frodebu. Bereits vor zwei Wochen hatte die FDD zwei Lokalverwalter entführt. Die FDD ging ursprünglich aus der Frodebu hervor, lehnt aber den laufenden Friedensprozess mit Burundis Regierung und Armee ab und streitet sich mit der Frodebu darüber, wer Burundis Hutu besser vertritt. Ihre Angriffe nehmen zu, seit Ende April der Frodebu-Politiker Domitien Ndayizeye Präsident von Burundi wurde. Die FDD sagte, sie werde die Parlamentarier freilassen, wenn die Frodebu aufhöre, sie „zu diskreditieren“.