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Archiv-Artikel

POLITISCHER ASCHERMITTWOCH DER PARTEIEN

Beim gestrigen Aschermittwoch zogen alle Parteien traditionell über den politischen Gegner her. Hauptthema der SPD-Kundgebung waren der bevorstehende Rückzug Stoibers aus seinen Ämtern und die Führungskrise der CSU. Kaum sei Stoiber zum Rücktritt gedrängt worden, sei er plötzlich wieder der „Allergrößte“, sagte der SPD-Vorsitzende Kurt Beck. „Eine Partei, die sich so benimmt, ist von innen her zutiefst morsch.“ FDP-Generalsekretär Dirk Niebel hat CSU-Chef Edmund Stoiber und die Politik der großen Koalition mit Spott überzogen. „Was wir im Moment in unserem Land erleben, das grenzt an Sozialismus.“ Das Parlament sei entmachtet, die Bürger würden vom Staat gegängelt, und die Problemlösungskompetenz der großen Koalition gehe gegen null. Der Fraktionsvorsitzende der Linkspartei im Bundestag, Gregor Gysi, hat die Verdienste der Fürther Landrätin und Stoiber-Kritikerin Gabriele Pauli (CSU) beim bevorstehenden Führungswechsel in der CSU gewürdigt. Als tapfere Frau habe sie entscheidenden Anteil am angekündigten Rückzug von CSU-Chef Edmund Stoiber gehabt, sagte Gysi in Passau. „Ein Mann hätte sich das nie getraut.“ Der Vizefraktionschef der Grünen im Bundestag, Jürgen Trittin, hat dagegen die Politik der USA aufgespießt. DPA, AP