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PDS will Haus der Demokratie in Ost-Berlin verkaufen

Berlin (adn) — Die Bürgerbewegungen legen nach Aussage von Konrad Weiss „keinen Wert auf fragwürdige Geschenke von der PDS“. In einer Erklärung bezeichnet der Sprecher der Bürgerbewegung Demokratie Jetzt den Verkauf des in der Berliner Friedrichstraße gelegenen „Hauses der Demokratie“ an die ehemaligen DDR-Oppositionsbewegungen als einen „Wahltrick“. Nach Angaben der PDS soll das Gebäude der einstigen SED-Kreisleitung zum symbolischen Kaufwert von nur 60.000 Mark vergeben werden. „Es dürfte sich herumgesprochen haben, daß alle Entscheidungen über Kauf und Verkauf von Immobilien wie dem ,Haus der Demokratie‘ allein bei der Treuhandanstalt liegen“, meinte der ehemalige Volkskammerabgeordnete.

Entgegen der Erklärung von Konrad Weiss hatten die Bürgerbewegungen die Entscheidung der PDS begrüßt. Wie aus einer am Freitag veröffentlichten Pressemitteilung vom Vorstand des Hauses hervorgeht, sei mit diesem Kauf „die Rechtsunsicherheit beendet und die Voraussetzung für die weitere kontinuierliche Arbeit der Bürgerbewegungen geschaffen“. Die Bürgerbewegungen äußerten darüber hinaus ihre Erwartung, daß die Treuhand dem Vertrag zustimmt.

Am selben Tag hatte der Ostberliner Magistrat gegen den Verkauf protestiert, da die Eigentumsverhältnisse noch ungeklärt seien.

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