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PDS warnte vor rot-grünem Kriegseintritt –betr.: „Das Mandat birgt Zündstoff“, taz vom 13.10.98, und andere Artikel zu diesem Thema in den letzten Tagen

In der Berichterstattung der taz über einen drohenden Militärschlag der Nato im Kosovo wird die ablehnende Haltung der PDS vollständig ignoriert.

Die PDS hat noch am Tag, an dem der Nato-Rat die Operationspläne gebilligt hat (8.10.), eine Sondersitzung des Bundestages verlangt und als einzige Fraktion auf die verfassungs- und völkerrechtlichen Grundlagen aufmerksam gemacht, die einen solchen Militärschlag nach unserer Überzeugung verbieten und ihn zu einer Gefahr für die gesamte Region machen. Wir haben unsere Position in den folgenden Tagen mehrfach wiederholt und gewarnt, daß der rot-grüne Regierungsantritt nicht zu einem rot-grünen Kriegseintritt werden darf. All dies ist auch der Bonner taz-Redaktion bekannt und zugegangen. Dennoch ist unsere Position bis heute (13.10.) mit keinem einzigen Wort in der taz erwähnt worden. Woran liegt eigentlich diese äußerste Zurückhaltung der taz, ihre LeserInnen darüber zu informieren, daß es auch im Bundestag eine Fraktion gibt, die die Fortsetzung der militärorientierten Politik der Kohl-Regierung in rot-grünem Gewand eindringlich kritisiert? Will die taz vollends ein Linienblatt der SPD/Grünen-Regierung werden – komme, was da wolle? Jürgen Reents, Pressesprecher der PDS-Bundestagsfraktion Bonn

Die Redaktion behält sich den Abdruck sowie das Kürzen von Briefen vor. Die auf dieser Seite erscheinenden LeserInnenbriefe geben nicht notwendigerweise die Meinung der taz wieder.

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