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Archiv-Artikel

PDS: Freie Träger sollen nicht bluten

Die PDS-Fraktion lehnt eine generelle Übernahme des Tarifvertrags im öffentlichen Dienst durch die freien Träger ab. Die Forderung von Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) sei „weder umsetzbar noch gerechtfertigt“, sagte gestern PDS-Finanzexperte Marian Krüger. Zugleich zeuge sie von einem Mangel an Sachkenntnis, denn viele Träger verzichteten schon seit Jahren auf die im öffentlichen Dienst vereinbarten Gehaltserhöhungen. Sarrazin hatte seine Forderung in einem Rundschreiben mit einem „Besserstellungsverbot“ begründet. Danach dürften die Mitarbeiter freier Träger nicht mehr verdienen als die Beschäftigten in den Verwaltungen, die mit der Tarifeinigung bei einer kürzeren Arbeitszeit 8 bis 12 Prozent ihrer Einkommen einbüßen. Anderenfalls drohten Zuwendungskürzungen. Dagegen besteht nach Ansicht von Krüger zwischen öffentlichem Dienst und dem frei-gemeinnützigen Sektor bereits eine „erhebliche Gehaltsdifferenz“. Den Mitarbeitern der freien Träger aus Gründen der „Gleichstellung“ Gehaltseinbußen bis zu 12 Prozent zuzumuten, sei „ein Hohn“. DDP