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Archiv-Artikel

PANNENFLUGHAFEN BER Ein Überflieger, wenn es um die Kosten geht

Erneut wird darüber spekuliert, dass der künftige Hauptstadtflughafen noch teurer wird als bislang angenommen. Offiziell gilt zwar noch der zuletzt veranschlagte Kostenrahmen von 4,3 Milliarden Euro. Doch viele Politiker gehen inzwischen von zum Teil deutlich höheren Kosten aus. Die Flughafengesellschaft selber gab am Wochenende dazu keine Auskunft.

Nach Informationen des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB), der sich auf einen Bericht an den Flughafen-Aufsichtsrat bezieht, könnten sich die Baukosten auf mehr als 4,7 Milliarden Euro belaufen. Es soll eine Finanzierungslücke von 439 Millionen Euro geben. Darüber hinaus könnte der Schallschutz weit teurer werden. Eingeplant seien bisher 444 Millionen Euro, berichtete der RBB. Nach Schätzungen beläuft sich der Schallschutz aber auf 600 bis 700 Millionen Euro.

Über Baukosten in Höhe von 4,7 Milliarden Euro war im vergangenen Sommer schon einmal spekuliert worden. 2012 hatte der Aufsichtsrat der Flughafengesellschaft 1,2 Milliarden Euro zusätzlich bewilligt. Die Mehrkosten für Ostdeutschlands größtes Infrastrukturprojekt tragen die drei Gesellschafter Berlin, Brandenburg und der Bund.

Wann der Airport nach mehrmaliger Verschiebung eines Starttermins eröffnet wird, ist natürlich weiterhin offen. Ab Juli ist zunächst ein Testbetrieb mit etwa zehn Starts und Landungen am Tag geplant. (dpa, taz)