: Ostermarsch in Sachsen-Anhalt
■ Gottesdienst unter freiem Himmel/ Marsch von Magdeburg nach Halle
Magdeburg. Bei einem Gottesdienst unter freiem Himmel gedachten die Teilnehmer des sachsen-anhaltinischen Ostermarsches am Karfreitagvormittag des Leidensweges Christi. „Für ein Leben ohne Krieg — in Sachsen-Anhalt und überall“ hatten sich am frühen Morgen junge Leute aus kirchlichen Friedensgruppen und von Bürgerbewegungen auf den Weg des ersten landesweiten Ostermarsches gemacht. Er führte sie vom Magdeburger Stadtrand nach Schönebeck, wo am Tor des früheren Sprengstoffwerkes ein Baum als Friedenssymbol gepflanzt wurde. Am Straßenrain zwischen der Kreisstadt an der Elbe und Calbe an der Saale wurde ein Open-air-Gottesdienst abgehalten, bevor sich die Gruppe weiter in Richtung Bernburg, dem ersten Etappenziel, begab. Wegbegleiter der nach Angaben von Beobachtern nur etwa 50 Ostermärschler waren unter anderem der einstige Radsport-Weltmeister Täve Schur und Magdeburgs Umweltstadtrat Gerhard Ruden. Während der gesamten Strecke sichert die Polizei Sachsen-Anhalts den Marsch auf den Straßen ab. Am Sonnabend wird der Ostermarsch von Bernburg aus nach Halle fortgesetzt. Dort werden am Nachmittag Teilnehmer aus verschiedenen Richtungen des Landes in einem Sternmarsch am Petersberg zusammentreffen. Am Abend soll in der Kirche auf dem Petersberg die Osternacht beginnen, auf der Freilichtbühne ist ein Friedenskonzert von Liedermachern vorgesehen. Um 22 Uhr werden die Osterfeuer entzündet. An ihnen werden die Ostermarschteilnehmer in vier Arbeitsgruppen über Atomkraft, Frauenprobleme, Golfkrieg und Gewalt debattieren.
Auftakt für den sachsen-anhaltinischen Ostermarsch war am Donnerstagabend ein Friedensgebet im Magdeburger Dom. Vor dem Barlach-Mahnmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges wurde in einer Schweigeminute der Opfer des Golfkrieges gedacht. Rund 200 Magdeburger waren zu der anschließenden Kundgebung auf den Alten Markt der Stadt gekommen.
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