: Opec überlegt Strategiewechsel
BERLIN rtr/taz ■ Trotz Warnungen der G-7-Finanzminister will die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ihren Ölpreis-Zielkorridor erhöhen – von jetzt 22–28 US-Dollar pro Barrel auf 32–34 Dollar. Brent-Nordseeöl kostet derzeit bereits über 34 Dollar, für US-Sorten werden mehr als 37 Dollar verlangt. Die ebenfalls immer teureren Futures zeigen, dass der Preiseffekt länger anhalten könnte. Die G-7-Finanzminister befürchten, dass ein um 5 Dollar höherer Ölpreis das Wachstum um 0,3 Prozentpunkte senkt. Sie hatten deshalb gehofft, dass die Opec die Ölförderung erhöhe, um den Preis zu senken. Dagegen steht aber der wachsende Druck der ärmeren Mitgliedsländer, die darauf angewiesen sind, ihre – teils zu Ende gehenden – Vorräte möglichst teuer zu verkaufen. Neben Algerien und Nigeria zählen dazu nun auch Indonesien und Venezuela.