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■ OlympiaVorolympische Stürme

Atlanta (dpa) – Ein Jahr vor den Sommerspielen trafen die deutschen Medaillenkandidaten die Olympiastadt Atlanta in einer Ausnahmesituation an. Die lokalen Fernsehstationen sendeten bei der Ankunft für die vorolympischen Wettkämpfe ständig Warnungen vor Stürmen in Tornadostärke und sturzflutartigen Regenfällen. Als die Hockey-Herren, die Handball-Nationalteams der Männer und Frauen sowie die besten deutschen Ringer und Tischtennisspieler in Georgia ankamen, waren die 26. Olympischen Spiele im nächsten Jahr einmal nicht das Hauptthema in Atlanta. Der Hurrican Erin, der Millionenschäden in Florida anrichtete, hielt auch Atlanta in Atem, das allerdings nur die Ausläufer des Sturmes zu spüren bekam. Daß zur Olympiazeit keineswegs eine Garantie auf Hitze und Sonne besteht, bewiesen die schweren Regenfälle und starken Windböen über Atlanta, das kurz zuvor noch unter tropischen Temperaturen mit Luftfeuchtigkeitswerten von 95 Prozent gestöhnt hatte. „Für die Jahrhundert- Olympiade 1996 rechnen wir mit normalem Wetter“, versicherte ein Sprecher des Olympia-Organisationskomitees (ACOG).

Für die deutschen Hockey-Olympiasieger von Barcelona ist das vorolympische Turnier mehr als eine Generalprobe für die Europameisterschaft Ende August in Dublin. „Wir wollen die Bedingungen kennenlernen. Daß wir keine Angst vor der Hitze haben müssen, konnten wir schon in Barcelona beweisen“, sagte Bundestrainer Paul Lissek.

Hochklassig besetzt sind die Handballturniere. Die Männer treffen beim ersten Termin nach der Weltmeisterschaft in Island in den Gruppenspielen auf die USA, Weltmeister Frankreich und Europameister Schweden, die Frauen, die 1993 den WM-Titel gewannen, spielen 14 Tage vor Beginn der WM gegen Olympiasieger Südkorea, die USA, Norwegen, Österreich und die Europameisterinnen aus Dänemark.

Aus deutscher Sicht besitzen von den vorolympischen Wettbewerben, an denen 5.500 Athleten aus 80 Ländern teilnehmen, die Freistil-Weltmeisterschaften der Ringer den sportlich höchsten Rang. Zum Einladungsturnier der superschweren Gewichtheber haben die Amerikaner Manfred Nerlinger und Ronny Weller eingeladen.

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