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Ohne Folgen - betr.: "Von Schwarzen Petern und Ping-Pong-Spielern", taz vom 13.4.1996

Betr.: „Von Schwarzen Petern und Ping-Pong-Spielern“, taz hh v.13.4.96.

In dem Artikel sind leider einige Dinge durcheinandergeraten. Die AnwohnerInneninitiative unterstützt die Baubehördenleitung nur mit Einschränkung. Die konkreten Vorschläge haben der Redaktion vorgelegen. Die veröffentlichten Zahlen stimmen aber nicht. Wie leicht nachlesbar, werden selbst in dem Bezirkspapier wesentlich geringere Zahlen genannt. Den genannten Begründungszusammenhang habe ich auch nicht geäußert. Der Verdacht der Zeitverzögerung liegt allerdings nahe. Seit Jahren werden immer neue Pläne aus dem Hut gezaubert. Jeder der vielen Beteiligten hatte nicht die Kraft, seine Lösung durchzusetzen, aber zum Blockieren der anderen reichte es allemal. Vielen Parteipolitikern ging es bisher nicht darum, tragfähige, mehrheitliche Lösungen zu finden, sondern vor allem darum, dem politischen Gegner den Schwarzen Peter zuzuspielen. Beliebt ist z. Zt., sich Maximalforderungen auszudenken, die von den anderen nicht akzeptiert werden (Folge: es bleibt alles beim alten) oder neue Gutachten einzuholen; der Charme besteht darin, daß sie wieder langwierig überprüft werden müssen. Folge: es bleibt alles beim alten – und für die BewohnerInnen des Viertels,insbesondere die alten Menschen und Kinder, ist nichts erreicht.

Daß die AnwohnerInnen solchen Ping-Pong-Spielen (über ihre Köpfe hinweg) nicht endlos zusehen werden, sollten die beteiligten Parteien vielleicht nicht ganz aus dem Auge verlieren...

Mit freundlichen Grüßen

C. Muermann,

AnwohnerInnenini Univiertel

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